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HELBIG, WALTER

Falkenstein 1878 - 1968 Ascona

"Adam und Eva".


Öl auf Leinwand,
mgr. u.l.,
50,5x65 cm

Provenienz: Koller Auktionen, Zürich, 4. Dezember 2009, Lot-Nr. 3233; Privatbesitz, Schweiz.

Ausstellung: Der Moderne Bund - Arp. Helbig. Lüthy. Klee. Gimmi. Huber, Kunstmuseum Luzern, 13. August - 13. November 2011.

Literatur: Doris Fässler (Hrsg.), Der Moderne Bund (1911-1914). Beginn der Moderne in der Schweiz, Luzern 2011, S. 175 (mit ganzseitiger Abbildung, Katalog liegt dem Werk bei).

Das Gemälde wird in die Zeit um 1912 datiert.

Der in Deutschland geborene und später in der Schweiz ansässige Künstler Walter Helbig studierte 1895-1900 bei Carl Bantzer und Otto Gussmann an der Dresdener Kunstakademie. Schon früh knüpfte er Kontakte zu zeitgenössischen Künstlern wie Arnold Böcklin, den er auf einer Reise nach Italien kennengelernt hatte. Zudem war er Mitglied der 1910 von Max Pechstein gegründeten Vereinigung ®Neue Secession¯. In jenem Jahr zog Helbig nach Weggis und rief zusammen mit Jean Arp und Oscar Lüthy den Modernen Bund ins Leben, dem sich später auch Cuno Amiet, Giovanni Giacometti, Hermann Huber und weitere Künstler anschlossen. Der Moderne Bund gilt als erste Schweizer Gruppierung, die sich der Verbreitung avantgardistischer Kunst im Land verschrieben hatte. Neben Arbeiten der Mitglieder wurden im Rahmen von Wanderausstellungen auch Werke von internationalen Künstlern wie Paul Gauguin und Pablo Picasso präsentiert. Nach der Auflösung der Gruppe 1916 lebte Helbig bis zu seinem Umzug nach Ascona 1924 in Zürich. Während dieser Zeit nahm er regelmässig an nationalen und internationalen Ausstellungen teil und engagierte sich in verschiedenen Künstlervereinigungen. In Ascona war Helbig Mitbegründer der Gruppe ®Grosser Bär¯. Seine Einbürgerung erfolgte 1938. Das vielfältige Oeuvre des Wahlschweizers ist von einem Stilpluralismus geprägt. Seine abstrakten Kompositionen zeigen Einflüsse des Expressionismus sowie organische oder geometrische Gestaltungsweisen. Neben Landschaftsmotiven finden sich Sujets der Mystik und der christlichen Ikonografie, insbesondere in den Kompositionen nach dem Ersten Weltkrieg.

Das vorliegende Werk besticht durch seine dynamische Darstellung unter Betonung der Diagonalen. Die kräftigen Konturen der Figuren, umgeben von einer freieren Linienführung und einem flüssigeren Farbauftrag, zeugen eindrucksvoll von Walter Helbigs expressionistischer Manier.

Estimation CHF 20'000
EUR 20'000
USD 21'505

Ausrufzeit: 03. Mai 2024, circa 19.15 Uhr (+/- 45 Min.)

Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
Oder bieten Sie live über Invaluable oder Lot-Tissimo.
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