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SPÖRRI, EDUARD

1901 Wettingen 1995

"Kämmende".


Bronze, patiniert, a. Plinthe sig. "Ed. Spörri", dat. 1976, num. 1/6 u. Giesser-Stpl. "Cire perdue F. Amici Mendrisio",
H: 156 cm

Witterungsbedingte Patina.

Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.

Das Werk ist im handschriftlichen Inventarbuch von Eduard Spörri unter der Nr. 560 registriert.

Wir danken Herrn Dr. Rudolf Velhagen, Kurator des Museums Eduard Spörri, Wettingen, für seine wertvollen Hinweise.

Der Plastiker Eduard Spörri entstammte einer Steinmetzfamilie mit eigener Grabmalwerkstätte. Sein Handwerk lernte er beim Vater, Onkel und Grossvater. 1920 schloss er eine Lehre beim Bildhauer Turo Rossi in Locarno ab und besuchte in zeitlicher Parallele dazu die Kunstgewerbeschule in Zürich. Anschliessend begab er sich nach München, wo er zunächst bei Joseph Wackerle an der Kunstgewerbeschule, später unter Hermann Hahn an der Kunstakademie studierte. 1924 kehrte er nach Wettingen zurück und übernahm den familieneigenen Betrieb, den er jedoch zu Gunsten der künstlerischen Bildhauerei bald wieder aufgab. Eidgenössische Stipendien führten den Aargauer nach Rom und Neapel und schliesslich nach Paris, wo er seine stilprägende Verehrung für Auguste Rodin und Aristide Maillol entdeckte. Sein hauptsächlich in Bronze gegossenes Oeuvre ist generell als gegenständlich und traditionsverpflichtet zu bezeichnen. Es umfasst sowohl figürliche Statuetten, Büsten und grosse Freiplastiken als auch Reliefs mit ländlichen und religiösen Motiven. Viele von Spörris Skulpturen zeichnet eine gedrungene und zumeist füllige Gestalt mit glatter Oberfläche aus, welche naive Bodenständigkeit ausstrahlt. Eduard Spörri positionierte sich damit als Vertreter einer neoklassizistischen Strömung innerhalb der Schweizer Plastik.

Die "Kämmende" zählt zu Eduard Spörris klassischen bildhauerischen Motiven. Die nur durch ein locker um die Hüfte geschlungenes Tuch verhüllte Frau wirkt ruhig und unbeobachtet. Sie steht für eine elementare Idylle, die der Naturverbundenheit des Künstlers Ausdruck verleiht. Oft als freie Schöpfungen entstanden, dominieren nackte Frauengestalten Spörris Oeuvre und zeugen von seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper.

Estimation CHF 8'000
EUR 8'000
USD 8'602
Zuschlag CHF 14'000
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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