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BÄNNINGER, OTTO CHARLES

1897 Zürich 1973

Stehender Jüngling.


Bronze, braun patiniert,
a. Sockel mgr. "OB" u. dat. (19)54,
H: 108 cm

Provenienz: Nachlass Otto Charles Bänninger, Zürich; Privatbesitz, Schweiz.

Otto Charles Bänninger wurde von seinem Vater, einem in der Freizeit künstlerisch tätigen Lehrer, in die Bildhauerei eingeführt. 1910-1913 absolvierte er eine Lehre bei Franz Wanger in Zürich. 1920/21 besuchte er die Académie de la Grande Chaumière in Paris und studierte bei Émile-Antoine Bourdelle, dem Meisterschüler Auguste Rodins. Anlässlich einer Italienreise 1928 setzte er sich mit der Antike und Renaissance auseinander. 1929-1951 war er mit Germaine Richier verheiratet, die ebenfalls aus Bourdelles Atelier hervorgegangen war. 1932-1939 pendelte er zwischen Paris und Zürich, gefolgt von seiner endgültigen Niederlassung in der Limmatstadt. Im Unterschied zu seiner Frau, die zeitweilig fast abstrakt arbeitete, war Otto Charles Bänninger auf klassische, figürliche Themen konzentriert. Anfangs zeigten seine Werke unter dem Eindruck Rodins und Bourdelles eine bewegt modellierte Oberfläche, die sich im Laufe der 1930er Jahre zu Gunsten eines neuen Realismus straffte. Wie Karl Geiser, Hermann Hubacher und Hermann Haller strebte er nach einer Erneuerung des klassischen Menschenbildes und gilt als einer der wichtigsten Schweizer Bildhauer der Zwischen- und Nachkriegszeit. Zu den Hauptwerkgruppen seines Oeuvres zählen Bildnisse und Denkmäler.

Die angebotene Skulptur drückt Otto Charles Bänningers profundes Verständnis für die klassischen antiken Vorbilder aus. Der stehende junge Mann ist im Kontrapost dargestellt, einem ausponderierten aufrechten Stand mit sich abzeichnendem Stand- und Spielbein sowie der damit einhergehenden Gewichtsverlagerung mit Hüftschwung. Diese unbeschwerte Haltung stimmt mit der lebendigen Darstellung des Jünglings überein, welche die Freiheit des menschlichen Körpers und eine energische Ausstrahlung widerspiegelt.

Estimation CHF 12'000
EUR 12'000
USD 12'903
Zuschlag CHF 18'000
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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