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AMIET, CUNO

Solothurn 1868 - 1961 Oschwand

"Landschaft bei Oschwand".


Öl auf Hartplatte,
mgr. u. dat. (19)53 u.r.,
61x50 cm

Das angebotene Gemälde ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaften als eigenhändige Arbeit von Cuno Amiet registriert (Inventar-Nr. 1411190008). Es ist ausserdem in das Oeuvreverzeichnis aufgenommen, das von SIK-ISEA online gestellt und laufend erweitert wird (Kat.-Nr. 1953:08).

Schon als 15-Jähriger schuf Cuno Amiet 1883 sein erstes Selbstbildnis. Ein Jahr später trat er in das Atelier von Frank Buchser ein. Im Herbst 1886 ging Amiet nach München und nahm ein Studium an der Kunstakademie auf. Hier lernte er zahlreiche Schweizer Künstler kennen. Prägend wurde die Begegnung mit Giovanni Giacometti, aus der sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte. Beeindruckt von der modernen französischen Malerei, die sie zusammen auf der Internationalen Kunstausstellung 1888 im Münchner Glaspalast sahen, beschlossen die beiden Künstler, ihre Ausbildung in Paris fortzusetzen. Unzufrieden mit dem konventionellen Unterricht an der Académie Julian, verliess Amiet nach mehrjährigem Aufenthalt im Mai 1892 Paris und ging ins bretonische Pont-Aven. Hier wandte er sich von der Tonmalerei ab und begann in reinen, leuchtenden Farben zu malen. Im Juni 1893 kehrte er aus finanziellen Gründen in die Schweiz zurück, machte die Bekanntschaft Hodlers und Segantinis und beschäftigte sich unter ihrem Einfluss mit monumentaler Dekorationsmalerei. 1898 heiratete er und zog auf die Oschwand, beteiligte sich aber weiterhin an internationalen Ausstellungen. 1904 begann die expressionistische Phase im Schaffen Amiets, und 1906 trat er auf Einladung Erich Heckels der Künstlergemeinschaft "Brücke" bei. Einerseits unternahm er immer wieder Reisen, um mit den Strömungen der Avantgarde vertraut zu bleiben, anderseits wurde sein 1908 auf der Oschwand errichtetes Haus mit Atelier zu einem vielbesuchten Treffpunkt von Künstlern und Literaten. 1931 gingen beim Brand des Münchner Glaspalastes sämtliche 50 ausgestellten Arbeiten Amiets verloren, darunter Hauptwerke der Frühzeit. Dennoch bleibt das Gesamtoeuvre mit rund 4000 Gemälden, zahlreichen Aquarellen, Zeichnungen und Grafiken sowie einigen Plastiken beeindruckend sowohl in seiner Vielfalt als auch bezüglich der künstlerischen Qualität.

Oschwand und seine Umgebung, die Menschen, die dort lebten und die wunderbar idyllische Landschaft waren Quelle und Inspiration für Amiets Schaffen. Er verbrachte über 50 Jahre seines Lebens in diesem kleinen, zur Oberaargauer Gemeinde Seeberg BE gehörenden Weiler. Viele seiner Werke entstanden in seinem Wohnhaus in Oschwand und später im lichtdurchfluteten Atelier im benachbarten Bauernhaus. Das vorliegende Bild stammt aus Amiets später Schaffensphase und verdeutlicht seine tiefe Beziehung zu der ihn umgebenden Landschaft. Es zeigt den Blick auf eine saftig grüne Wiese mit Bäumen, im Hintergrund eine Hügelkette, eingebettet in einen zart pastellfarbenen Horizont.

Estimation CHF 73'000
EUR 73'000
USD 78'494
Adjugé CHF 65'000
En règle générale le prix de réserve est fixé entre 1/2 et 2/3 de l'estimation. Nous acceptons les offres écrites ou téléphoniques à l'aide du login, par email (info@dobiaschofsky.com), par fax +41 31 560 10 70 ou par courrier.
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