"Le Haut lac de la terrasse d′Haldimand".
Öl auf Leinwand,
sig. u.l., dat. 28.3.(18)84 u.r.,
41x70 cm
Echtheitszertifikat: Michel Reymondin, Lausanne, 28. Januar 2014, Nr. 1058.
Der aus einer wohlhabenden Händler- und Handwerkerfamilie stammende François Bocion erhielt ersten Zeichenunterricht bei Christian Gottlieb Steinlen an der École Moyenne in Vevey, anschliessend beim französischen Landschaftsmaler François Bonnet in Lausanne. Im Herbst 1845 reiste er nach Paris, wo er bis 1847 in den Ateliers von Louis-Aimé Grosclaude und Charles Gleyre arbeitete. Malte er anfangs vor allem Historienbilder, wechselte er schon bald zur Landschaftsmalerei. Seelandschaften bildeten fortan das zentrale Thema seines Schaffens. 1849 nahm Bocion eine Stelle als Zeichenlehrer an der École Moyenne et Industrielle im heimatlichen Lausanne an, die er bis an sein Lebensende innehatte. In den folgenden Jahrzehnten partizipierte er an zahlreichen Ausstellungen in der Schweiz und wirkte im Vorstand der Société vaudoise des Beaux-Arts, als Jurymitglied der Exposition municipale des Beaux-Arts in Genf und als Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission. Internationalen Bekanntheitsgrad erlangte Bocion durch seine lichterfüllten, stimmungsvollen und lebensnahen Landschaften des Genfersees.
Neben dem angebotenen Werk existieren drei weitere, zwischen 1884 und 1887 entstandene Varianten des Themas (Michel Reymondin, Oeuvre raisonnée, Bd. 2, Nrn. 599-601).
Mit dem vorliegenden Werk gelingt es François Bocion, das Geschehen und die Atmosphäre eines sonnigen Herbsttages am Genfersee einzufangen. Der Blick richtet sich von der "Terrasse d′Haldimand", die in Lausanne am Ende des Quai d′Ouchy, unweit der mittelalterlichen Ruine des Tour Haldimand, liegt, gegen den See und die Savoyer Alpen.
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