Gemuldete Rundform mit leicht aufsteigender Fahne. Flächendeckender Dekor mit kobaltblauen Tulpen, Zypresse, Saz-Blättern, bolusroten Nelken und schwarzen Spiralornamenten auf der Fahne. Rückseitig vereinzelte kleine Blütenknospen.
Quarz-Fritte-Keramik, weiss glasiert, polychrome Unterglasurmalerei,
ø 42 cm
Kleine Glasurfehlstellen. Standring bestossen.
Provenienz: Sammlung Kofler-Erni, Riehen; Privatbesitz, Schweiz.
Vgl. Literatur: Nurhan Atasoy und Julian Raby, Iznik. The Pottery of Ottoman Turkey, London 1989, S. 235, Nr. 432.
Die Stadt Iznik in Westanatolien avancierte im 15.-17. Jahrhundert unter der Förderung des Osmanischen Hofes zum massgebenden Produktionszentrum für glasierte Töpferware. Inspiriert durch das zahlreich importierte Porzellan aus China, entstanden zunächst blau-weisse und ab 1550 auch polychrome Iznik-Keramikerzeugnisse. Kennzeichnend ist - neben motivischen Kompositionen wie Segelschiffen - eine detaillierte, frei gezeichnete Flora, die sich botanisch zuordnen lässt.