A138 Herbst 2024 : Internationale Kunst

97 Internationale Kunst 446 NYÁRI, ISTVÁN (BUDAPEST 1952) «GRUESOME 4 SOME». Acryl auf Lwd., sig. u. dat. 2001 u.l., 150 x 200 cm, ungerahmt CHF 9000.–* / EUR 10000.–* Verso Stempel: «Société des Artistes Français. Le Salon». Provenienz: Várfok Galéria, Budapest (2002, verso Etikett); europäische Privatsammlung. István Nyári gilt als führende Figur des ungarischen Hyperrealismus. Im Anschluss an sein Grafikdesignstudium an der ungarischen Universität für Angewandte Kunst 1977 schlug er eine Laufbahn als bildender Künstler ein. Nach mehrjährigen Aufenthalten in New York (1986-1990) und Brüssel (2005-2007) lebt und arbeitet er heute in Budapest, London und Amsterdam. In seinen detailreichen, realistischen Kompositionen greift der Ungare Elemente der Kitschkultur, aus Science-Fiction, Fantasy und japanischen Animes auf. Seine Figuren sind oft Adaptionen der Filmwelt und Mythologie und verweisen nicht nur auf sich selbst, sondern auf den gesamten Kontext ihrer kulturellen und zeitlichen Herkunft. Durch das Collagieren anachronistischer Artefakte und Themen verschiedenster (Sub-)Kulturen entstehen effektvolle Bilder surrealen Charakters, die dem Betrachter in spielerischer Manier Kommentare zur Konsumgesellschaft, Globalisierung und Medienwelt liefern. Auch Personen aus Istváns Um- feld halten Einzug in den Kompositionen, die einerseits von einer auffallenden Intimität zeugen, andererseits durch die Verwendung fantasievoller Bildräume oder unerwarteter Einzelheiten ein weites Spannungsfeld zwischen Realität und Fiktion eröffnen.

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