A140 Herbst 2025 : Internationale Kunst

35 Internationale Kunst 352 SIRONI, MARIO (SASSARI 1885 – 1961 MAILAND) «TRENTINO». Öl auf Leinwand, sig. u.r. sowie betitelt u.l., 50 x 60 cm CHF 7500.– / EUR 8300.– Vereinzelte Farbverluste im oberen Bildbereich. Provenienz: Galleria La Bussola, Turin, Nr. 60541 (verso Etikett); Finarte, Auktion, Mailand, 19. April 2007, Lot-Nr. 536; Privatbesitz, Schweiz. Das vorliegende, um 1945 entstandene Werk ist bei der «Associazione per il Patrocinio e la Promozione della Figura e dell‘Opera di Mario Sironi» unter der Nr. 107/13 RF als eigenhändige Arbeit verzeichnet. Mario Sironi sollte wie sein Vater Ingenieur werden, brach das Studium jedoch bald ab, um sich der Malerei zu widmen. Nach seinem Eintritt ins Römer Atelier von Giacomo Balla liess er sich kurz nach 1900 dauerhaft in der italienischen Metropole nieder. Die Bekanntschaft mit Gino Severini und Umberto Boccioni führte ihn zur futuristischen Bewegung, an der ihn vor allem der experimentelle Umgang mit den künstlerischen Techniken, namentlich der Collage, reizte. Ab 1905 nahm er an zahlreichen Gruppenausstellungen in Italien teil. Berühmt wurde Sironi in den 1920er Jahren durch eine Serie formal strenger, koloristisch expressiver Stadtlandschaften. Nach seinem Umzug nach Mailand arbeitete er ab 1922 als Kritiker für Zeitschriften und engagierte sich politisch. Im Dezember gleichen Jahres war er Mitbegründer der Künstlergruppe «Sette pittori moderni», die sich später «Novecento» nannte. In den 1930er Jahren entstanden monumentale Wandgemälde, und nach dem Zweiten Weltkrieg betätigte sich Mario Sironi vermehrt als Bühnenbildner. Werke des sardischstämmigen Künstlers waren ab den 1920er Jahren in vielen international bedeutenden Ausstellungen vertreten.

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