A140 Herbst 2025 : Internationale Kunst

71 Internationale Kunst 423 NYÁRI, ISTVÁN (BUDAPEST 1952) «GRUESOME 4 SOME». Acryl auf Lwd., sig. u. dat. 2001 u.l., 150 x 200 cm, ungerahmt CHF 9000.–* / EUR 10000.–* Verso Stpl.: «Société des Artistes Français. Le Salon». Provenienz: Várfok Galéria, Budapest, 2002 (verso Etikett); europäische Privatsammlung. István Nyári gilt als führende Figur des ungarischen Hyperrealismus. Im Anschluss an sein Grafikdesignstudium an der ungarischen Universität für Angewandte Kunst 1977 schlug er eine Laufbahn als bildender Künstler ein. Nach mehrjährigen Aufenthalten in New York (1986-1990) und Brüssel (2005-2007) lebt und arbeitet er heute in Budapest, London und Amsterdam. In seinen detailreichen, realistischen Kompositionen greift der Ungar Elemente der Kitschkultur, aus Science-Fiction, Fantasy und japanischen Animes auf. Seine Figuren sind oft Adaptionen der Filmwelt und Mytho- logie und verweisen nicht nur auf sich selbst, sondern auf den gesamten Kontext ihrer kulturellen und zeitlichen Herkunft. Durch das Collagieren anachronistischer Artefakte und Themen verschiedenster (Sub-)Kulturen entstehen effektvolle Bilder surrealen Charakters, die dem Betrachter in spielerischer Manier Kommentare zur Konsumgesellschaft, Globalisierung und Medienwelt liefern. Auch Personen aus Istváns Umfeld halten Einzug in den Kompositionen, die einerseits von einer auffallenden Intimität zeugen, andererseits durch die Verwendung fantasievoller Bildräume oder unerwarteter Einzelheiten ein weites Spannungsfeld zwischen Realität und Fiktion eröffnen.

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