A140 Herbst 2025 : Schweizer Kunst

12 Schweizer Kunst 11 CALAME, ALEXANDRE (VEVEY 1810 – 1864 MENTON) «LE GRAND EIGER». Öl auf Lwd., doubliert, sig. u. bez. «Genève» u.l., 82 x 65,5 cm CHF 36000.– / EUR 40000.– Provenienz: M. Audéoud, Genf, 1939; Thomas Agnew & Sons, London/Liverpool/Manchester (verso Etikett); Privatbesitz, Schweiz; Dobiaschofsky Auktionen, 6. Mai 1994, Lot-Nr. 206; Privatbesitz, Schweiz. Literatur: Eugène Rambert, Alexandre Calame – sa vie et son oeuvre d‘après les sources originales, Paris 1884, S. 540, Nr. 56; Valentina Anker, Alexandre Calame. Vie et oeuvre. Catalogue raisonné de l‘oeuvre peint, Fribourg 1987, S. 340, Nr. 109 (mit seitenverkehrter Abbildung). Das angebotene Gemälde ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft als eigenhändiges Werk von Alexandre Calame registriert (Archiv-Nr. 70‘088). Eine Kopie des Archivauszuges vom 29. Juni 1992 liegt dem zu versteigernden Lot bei. Das Gemälde wird ins Jahr 1839 datiert. Im angebotenen Gemälde lenkt Alexandre Calame den Blick des Betrachters vom Lauterbrunnental aus auf die markante Silhouette des Eigers. Während sich der Himmel über der Bergspitze grau zu verschliessen beginnt, liegen die Tannen und der Wildbach im Vordergrund noch im letzten hellen Sonnenlicht, ganz im Sinne einer spätromantischen und pathetisch aufgeladenen Auffassung der Landschaftsmalerei. Als man den Cata- logue raisonné zu Alexandre Calames Gemälden in Angriff nahm, war der Verbleib des vorliegenden Werkes nicht bekannt, was zum Abdruck einer (seitenverkehrten) Lithografie der Komposition an entsprechender Stelle führte.

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