A139 ne A126
"Anhydrite".
Acryl auf Lwd.,
verso a. umgeschlagener Lwd. sig., dat. 2008 u. betitelt,
100,5x100,5 cm, ungerahmt
Oberfläche berieben.
Provenienz: Galerie Andrea Caratsch, Zürich, Nr. ARMLE4808; Privatbesitz, Schweiz.
Der Maler, Bildhauer, Performance- und Konzeptkünstler John M. Armleder lebt wechselweise in Genf und New York. Er lehrt an der École cantonale d'art in Lausanne und ist seit 1995 auch als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig tätig. Als Spross einer Hotelierfamilie studierte er 1966/67 an der École des Beaux-Arts in Genf und startete seine Künstlerkarriere anschliessend mit sogenannten "Happenings". 1969 gründete er mit zwei Freunden die der Fluxusbewegung zuzurechnende "Group Ecart", aus der vier Jahre später die gleichnamige Galerie hervorging. Diese verkörperte bis 1980 eine wichtige Plattform für Gegenwartskünstler und war u.a. mit Performances und Ausstellungen von Joseph Beuys und Andy Warhol präsent. John M. Armleder versuchte sich wiederholt in verschiedenen Kunstströmungen - vom Fluxus über den Suprematismus und Minimalismus bis hin zur Neo-Geo- und Dadabewegung, wobei er sich nie auf eine einzige Gestaltungsform oder auf ein bestimmtes Medium beschränkte. Als Bildträger diente ihm vieles - Leinwände, Möbel, Lochplatten usw. 1979 wandte er sich vermehrt einer minimalistischen Kunst zu, schuf gleichzeitig aber auch Werke wie die "Furniture sculptures", die von den dadaistischen Readymades inspiriert sind. Armleders überaus breit gefächerte künstlerische Tätigkeit macht ihn zu einer Schlüsselfigur innerhalb der Gegenwartskunst. 1986 vertrat er die Schweiz an der Biennale in Venedig, und seit den 1990er Jahren bilden seine Ausstellungen raumgreifende Inszenierungen, die sowohl visuell als auch auditiv wahrgenommen werden sollen.
Das angebotene Werk gehört zu John M. Armleders "Dot Paintings", die im vielfältigen Oeuvre des Künstlers erstmals in den 1980er Jahren auftauchen. Stand zunächst noch die traditionelle Punktmanier im Zentrum, so verwendete Armleder später auch andere Elemente wie Smileys, Wasserspritzer, Blumenkohle, Totenköpfe oder Blumen für seine meist pop-, gold- und silberfarbenen "Dot Paintings". Neben ihrem dekorativen Wert lassen die Tableaux mehrere Interpretationsmöglichkeiten zu, was durch die Vieldeutigkeit der gewählten Symbole noch unterstrichen wird.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.