A139 ne A130
Der verliebte Soldat.
Öl auf Leinwand,
sig. u.r.,
38x46,5 cm
Benjamin I Vautier belegte ab 1845 Kurse an der École de dessin in Genf, trat zwei Jahre später in die Werkstatt des Emailmalers Charles L.F. Glardon ein und wechselte bald darauf ins Atelier von Jean-Léonard Lugardon. Auf den Rat Alfred van Muydens hin begab er sich 1850 nach Düsseldorf, um an der dortigen Kunstakademie - damals eines der renommiertesten europäischen Lehrinstitute - zu studieren. Mittels regelmässiger Reisen hielt er den Kontakt zur schweizerischen Heimat aufrecht. Unter dem Einfluss des Malerfreundes Ludwig Knaus spezialisierte er sich auf ländliche Genreszenen, die er mit akkuratestem Detailrealismus und feinem Gespür für anekdotische Pointen darzustellen verstand.
Im angebotenen Werk ist das inbrünstige Werben eines liebestrunkenen Soldaten um die Gunst einer jungen Frau am Herd zu beobachten, die mit scheinbarer Gleichgültigkeit, aber auch mit einem leisen Anflug von Erschrockenheit und Schamhaftigkeit in ihrer Kasserolle rührt. Im Hintergrund scheint möglicherweise der Vater des Mädchens den Verliebten mit einem lauten Zuruf zur Vernunft bringen zu wollen. Benjamin I Vautier vereinte in seiner Darstellung Genreszene mit anekdotischer Dramatik auf seine ihm eigene charmante Art und Weise.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.