A139 ne A131
"Elevage des chevaux".
Öl auf Leinwand,
verso a. Künstler-Etikett sig., dat. 1962 u. betitelt,
59x130 cm
Albert Schnyder war ein suchender Künstler zwischen Tradition und Moderne, der mit seinen Landschaftsgemälden zum "Maler des Jura" erklärt wurde. Als Sohn eines Lokomotivführers wuchs er in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, absolvierte zunächst eine Lithografenlehre in Bern und wechselte 1918 an die Kunstgewerbeschule in Basel. Es folgten Studienaufenthalte in Berlin und München, wo er mit der internationalen künstlerischen Avantgarde in Berührung kam - mit dem Expressionismus, der Künstlergruppe "Der Sturm" und insbesondere mit den Werken von Oskar Kokoschka, Paul Klee, Georges Braque, Pablo Picasso und André Derain. Im Herbst 1924 liess sich Schnyder in seinem Geburtsort Delémont nieder, wo er in den folgenden sechs Jahrzehnten ein umfangreiches malerisches Werk schuf, das fast ausschliesslich jurassische Landschaften und deren Bewohner zum Thema hatte. Mit Hilfe eines grosszügigen, leicht abstrahierenden Pinselduktus, kräftiger Farben und vereinfachter Formen verstand er es, seinen Bildern trotz lapidarer Motive Monumentalität und Würde zu verleihen. Es sind keine Momentaufnahmen aus dem bäuerlichen und dörflichen Alltag, die Kompositionen zeigen meist keine topografisch exakten, unverwechselbaren Landschaften, sondern wirken vielmehr wie Sinnbilder des Jura, in denen der ureigene Charakter dieser Region zum Ausdruck kommt. Einen Grossteil seines vom Kubismus und Expressionismus beeinflussten Frühwerkes vernichtete der Delsberger Künstler im Jahr 1933. Gemeinsam mit Max Gubler, den Brüdern Ernst Stocker (Coghuf) und Hans Stocker sowie weiteren Künstlern gründete er im Folgejahr die konservativ ausgerichtete Künstlervereinigung "BBZ 8", und 1948 vertrat er neben René Auberjonois die Schweiz an der Biennale von Venedig. Anlässlich seines 60. Geburtstages würdigte ihn die Kunsthalle Bern mit einer Retrospektive.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.