A139 ne A133 Kunstauktionen Schweiz: Schweizer Kunst ersteigern
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LOHSE, RICHARD PAUL

1902 Zürich 1988

"Eckordnung aus Gleichung und Kontrast".


Acryl auf Lwd.,
verso sig. sowie a. Keilrahmen dat. 1960/83 u. betitelt,
48x48 cm

Provenienz: Galerie Jamileh Weber, Zürich (1988); Privatbesitz, Schweiz.

Richard Paul Lohse absolvierte zunächst eine Lehre als Reklamezeichner in der Werbeagentur von Max Dalang. Die in dieser Branche gefragten Werte Präzision und Direktheit sollten zeitlebens grossen Einfluss auf das Oeuvre des Zürchers ausüben. Nach einer frühen Beschäftigung mit expressionistischen und kubistischen Stillleben und Landschaften gründete er 1937 zusammen mit Leo Leuppi die ®Allianz¯, eine avantgardistische Vereinigung moderner Schweizer Künstler, die sich hauptsächlich der konkreten und konstruktiven Kunst verschrieben hatte. Das Quadrat avancierte zu Lohses darstellerischem Hauptelement, das er durch systematische Farbanordnungen zu dynamisieren suchte. Die egalitäre, durch Vereinheitlichung von Bildmittel, Bildstruktur und Format erwirkte Ordnung wurde zum zentralen Anliegen des Künstlers. 1947-1956 arbeitete er für die Zeitschrift ®Bauen + Wohnen¯ und ab 1958 für die ®Neue Grafik¯, wodurch er Bekanntschaft mit Augusto Giacometti, Jean Arp und Le Corbusier machte. 1972 vertrat der Künstler die Schweiz an der Biennale in Venedig, und 1968 sowie 1982 nahm er an der documenta in Kassel teil. Zeitlebens engagierte sich Lohse auf politischer Ebene und im Kontext zahlreicher Sozialprojekte.

Richard Paul Lohse war ein Systematiker, der mit modularer und serieller Anordnung spielte. Neun farbige Quadrate auf quadratischer Grundfläche bilden den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Als Mittel der visuellen Unterscheidung im Bildfeld dient einzig die Farbe. Um die Geschlossenheit und Individualität eines jeden Farbquadrates zu sichern, schied Lohse gleiche Farben voneinander und stellte ihnen einen deutlichen Farbkontrast gegenüber, wodurch sich eine Farbdynamik ergab, die fliessend zwischen Kontinuität und Komplementarität, zwischen Anziehung und Abgrenzung wechselt.

Estimation CHF 35'000
EUR 38'888
USD 43'750
Zuschlag CHF 26'000
Dieses Lot wurde auf der Auktion A133 bei DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG am 06.05.2022 versteigert.


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