A139 ne A133
"Paradeplatz, Bahnhofstrasse Zürich".
Öl auf Leinwand,
verso sig., dat. 1995, betitelt sowie a. Keilrahmen num. 805,
95x75 cm
Provenienz: Sotheby's Zürich, 30. Mai 2011, Lot-Nr. 108; Privatbesitz, Schweiz.
Luciano Castelli, Enfant terrible der Schweizer Kunst der 1970er Jahre, wurde als 21-Jähriger in den Kreis der internationalen Avantgarde katapultiert, als Harald Szeemann ihn als Vertreter der "individuellen Mythologien" in die documenta 5 von 1972 aufnahm. Castelli, der von Franz Gertsch hyperrealistisch porträtiert wurde, beschäftigt sich in seiner Kunst hauptsächlich mit der eigenen Person und ihrem Umfeld. 1978 ging er nach Berlin und schloss Freundschaft mit Salomé und Rainer Fetting, die zur Gruppe der Jungen Wilden gehörten. Es entanden gemeinsame Arbeiten. 1989 wurde dem Luzerner eine erste grosse Retrospektive im Musée Cantonal des Beaux-Arts in Lausanne gewidmet. Ab 1993 beschäftigte sich Castelli mit dem Problem der "Tableaux tournants", der mehrseitigen Betrachtbarkeit von Kunstwerken.