A139 ne A133
"Saint-Tropez".
Öl auf Leinwand,
sig. u.l., verso a. Galerie-Etikett betitelt,
38x46 cm
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Provenienz: The Leicester Galleries, London, 1958 (verso Etikett); Blanco White Colllection; Privatsammlung, Deutschland; Koller Auktionen, Zürich, 3. Dezember 2021, Lot-Nr. 3214; Privatbesitz, Schweiz.
Ausstellung: Exhibitions of works 19th + 20th century artists, The Leicester Galleries, London, Januar 1958, Nr. 84 (verso Etikett).
Der französische Maler Charles Camoin besuchte 1898 für kurze Zeit die Malklasse von Gustave Moreau an der Pariser École des Beaux-Arts, wo er Bekanntschaft mit Henri Matisse und Albert Marquet machte. Später wechselte er an die Académie Camillo und kopierte die Alten Meister in recht freier Manier. Anlässlich seines Militärdienstes begegnete er Paul Cézanne, mit dem er kontinuierlich in Briefkontakt stand. 1903 beteiligte sich Camoin erstmals am Salon des Indépendants und 1905 am Salon d'Automne. Nach seiner Anbindung an die Fauvisten und diversen Ausstellungen mit Henri Manguin, Albert Marquet und Jean Puy in der Galerie von Berthe Weill wurde ihm 1908 eine erste Einzelschau bei Daniel-Henri Kahnweiler zuteil. 1912/13 bereiste er zusammen mit Henri Matisse und Albert Marquet Marokko. Nach der Rückkehr zerstörte er einen Grossteil seiner Werke, die teilweise als Fragmente aus dem Müll gerettet, restauriert und auf dem Flohmarkt verkauft wurden, was eine juristische Auseinandersetzung nach sich zog. Während des Ersten Weltkrieges trat er in Kontakt mit Pierre-Auguste Renoir, der sein späteres Werk ebenso entscheidend beeinflussen sollte wie ein angeregter Briefwechsel mit Henri Matisse. 1921 liess sich Charles Camoin in Saint-Tropez nieder, arbeitete aber wiederholt auch in Paris.
Gerahmt von Blumen und mediterraner Vegetation, widmete sich Charles Camoin im vorliegenden Werk der Aussicht auf Saint-Tropez. Vom Zitadellenhügel aus wird der Blick des Betrachters auf die engen Gassen der Altstadt mit der Église Nôtre-Dame-de-l'Assomption und ihrem orange-gelben Turm gelenkt. Dahinter erkennt man den Golf von Saint-Tropez, das gegenüberliegende Ufer und das Massif des Maures. 1921 liess sich der Künstler dauerhaft im ehemaligen Fischerort an der Côte d'Azur nieder. Stadt- und Hafenansichten sowie Strandszenen gehörten zu seinen bevorzugten Kompositionen. Das angebotene Werk zeugt von Camoins Verbundenheit mit der impressionistischen Ästhetik der Freiluftmalerei, bei der die mediterrane Atmosphäre im Vordergrund steht.
Provenance: The Leicester Galleries, London, 1958 (label on verso); Blanco White Colllection; private collection, Germany; Koller Auktionen, Zurich, December 3, 2021, lot-no. 3214; private property, Switzerland.
Exhibition: Exhibitions of works 19th + 20th century artists, The Leicester Galleries, London, January 1958, no. 84 (label on verso).
In this work, the artist Charles Camoin has dedicated himself to the view of Saint-Tropez, which is framed by flowers and Mediterranean vegetation. The viewer's gaze is drawn from the citadel hill to the narrow streets of the old town with the Église Nôtre-Dame-de-l'Assomption and its orange-yellow tower. Behind it, you can recognize the Gulf of Saint-Tropez, as well as the shoreline on the opposite side and the Massif des Maures. In 1921, the artist settled permanently in the former fisherman's village on the Côte d'Azur. Panoramas of towns and harbors as well as beach scenes were among his favorite compositions. The work on offer reflects Camoin's affinity with the Impressionist aesthetic of open-air painting, in which the Mediterranean atmosphere predominates.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.