A139 ne A134
"Râteau-faneur".
Bleistift,
sig. u. dat. (19)58 u.l., verso betitelt,
118,5x218 cm (LM)
Zwei kleine Schadstellen oben links.
Literatur: Marie-Claire Vay/Pier-Angelo Vay, Lermite 1920-1977. Catalogue raisonné de l'oeuvre peint et de l'oeuvre graphique, Le Locle 1987, S. 227, Nr. 898 (mit Abbildung).
Das Werk wird ins Jahr 1958 datiert.
Jean-Pierre Schmid, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Lermite, begann seine künstlerische Ausbildung 1938 an der École d'Art in Biel, wo er den deutschen Expressionismus und den Internationalen Konstruktivismus kennenlernte. Schon 1942 stellte er mit der Vereinigung moderner Schweizer Künstler, der "Allianz", im Kunsthaus Zürich aus. Die Bekanntschaft mit dem Maler Coghuf, mit bürgerlichem Namen Ernst Stocker, bewirkte während den Kriegsjahren eine Rückbesinnung auf die figurative Malerei. 1946 liess sich Schmid in La Brévine in einem kleinen, L'Ermitage genannten Haus nieder, von dem sich sein Künstlername "Lermite" ableitete. Malte er dort zunächst noch weiterhin Landschaften und Interieurs, so pflegte er in seinem späteren Schaffen wieder einen geometrischen, am Konstruktivismus orientierten Stil. Nach schweren, durch eine fortschreitende Augenkrankheit gekennzeichneten Jahren wurde ihm 1958 mit dem Prix Bachelin in Neuchâtel die lang ersehnte Anerkennung zuteil. In den folgenden Jahren beteiligte sich Lermite regelmässig an Ausstellungen und wurde mit Retrospektiven in Lausanne und Neuchâtel geehrt.
Ab den 1950er Jahren widmete sich Lermite bevorzugt der Landschaftsdarstellung seiner jurassischen Heimat, die er ab 1954 ausschliesslich in streng geometrischen Kompositionen festhielt. Dabei bediente er sich eines unerschöpflichen Repertoires an Formen, Linien und Flächen, die er gekonnt zu seinen meist menschenleeren Kompositionen fügte. Lermites Arbeiten bewegen sich zwischen Kubismus und Purismus sowie zwischen Figuration und Abstraktion.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.