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BECKMANN, MAX

Leipzig 1884 - 1950 New York

"Familienszene (Familie Beckmann)".


Radierung,
handsig. u.r.,
30,6x25,9 cm (PL)

Blatt mit minimem Lichtrand.

Literatur: James Hofmaier, Max Beckmann. Catalogue raisoné of his Prints, Bern 1990, S. 340, Nr. 127/B/b.

Datiert 1918.

Max Beckmann wurde 1884 in Leipzig geboren. Als 16-Jähriger begann er an der Grossherzoglichen Kunstschule in Weimar ein Studium der Malerei, das er mit mehreren Auszeichnungen abschloss. Nach Aufenthalten in Paris, Genf und Florenz liess er sich 1907 in Berlin nieder, wo er sich der Sezession anschloss. Im Ersten Weltkrieg als freiwilliger Sanitäter an der Front, erschütterten ihn die Kriegsereignisse derart, dass er diese psychisch nicht verkraftete und nach einem Zusammenbruch vorzeitig entlassen wurde. Diese Erfahrungen prägten sein künstlerisches Schaffen in der Folge nachhaltig und führten ihn zu einem expressionistischen Ausdrucksstil, der sich der Neuen Sachlichkeit annäherte. Dabei stilisierte er sich als grossen künstlerischen Einzelgänger. Die bildnerischen Mittel traten in seiner Malerei immer mehr in den Dienst der inhaltlichen Aussage. Dem neuen Raumkonzept der Moderne, insbesondere Picasso und seinem kubistischen Konzept, setzte er eine eigenwillige Räumlichkeit entgegen. Die zeitkritische und ironisierende Haltung und eine immer rätselhafter und komplexer, mit einer subjektiven Symbolsprache aufgeladene Malerei wurde dabei charakteristisch für Beckmann. Zentrales Thema seiner Kunst war der einsame, bedrohte Mensch in einer apokalyptischen Welt. Besondere Bedeutung erlangte der Deutsche auch als prägnanter Zeichner, Porträtist und subtiler Illustrator. In den 1920er Jahren stand er auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Ruhmes. Von 1915 bis 1933 wirkte er als Dozent an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Frankfurt am Main, der heutigen Städelschule. 1933 wurde sein kometenhafter Aufstieg durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten jäh unterbrochen. Als "entartet" diffamiert, emigrierte er 1937 zunächst nach Holland und 1948 in die Vereinigten Staaten, wo er an der Brooklyn Museum Art School in New York dozierte und 1950 den Ehrendoktor der Washington University erhielt. Sein Spätwerk war von den Erfahrungen der Exiljahre geprägt und umfasste insbesondere eine Gruppe grossformatiger, symbolbeladener, mythologischer Triptychen.

Das angebotene Werk zeigt Max Beckmanns Frau Minna Beckmann-Tube, seinen Sohn Peter, sowie die Mutter seiner Gattin, Ida Tube. Das Familienporträt wird ergänzt durch ein von ihm eingefügtes Selbstporträt in der linken oberen Bildhälfte.

Estimation CHF 9'000
EUR 9'000
USD 9'677
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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