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DUFY, RAOUL

Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier

"La Calèche à Falaise".


Öl auf Leinwand,
sig. u.l.,
78x64 cm

(Please scroll down for the English version.)

Provenienz: Galerie Fanny Guillon-Laffaille, Paris, 2011; Sotheby's, New York, 7. November 2013, Lot-Nr. 224; Privatbesitz, Schweiz.

Echtheitszertifikat: Fanny Guillon-Laffaille, Paris, 8. Januar 2014, Nr. P14-9035.

Fanny Guillon-Laffaille wird das vorliegende Werk in das sich in Vorbereitung befindliche "Second supplément du Catalogue raisonné de l'oeuvre peint Raoul Dufy" aufnehmen.

Das Werk entstand um 1905.

Als Kind einer Grossfamilie mit musischen Neigungen musste Raoul Dufy nach der Matura zum Unterhalt der Familie beitragen und begann deshalb zunächst für eine im Kaffeeimport spezialisierte Firma zu arbeiten. Gleichzeitig besuchte er ab 1893 Abendkurse in der lokalen Kunstschule. 1899 erhielt er zusammen mit seinem Freund Émile-Othon Friesz ein Stipendium zur Weiterführung seiner Ausbildung in Paris, wo er an der École des Beaux-Arts bei Léon Bonnat studierte. Die Impressionisten mit ihrer Ablehnung des Akademismus inspirierten Dufy zu einem eigenen individuellen Stil. Zeitweilig malte er auch im Stil der Fauves, doch schon 1907 wurde ihm anlässlich der grossen Cézanne-Retrospektive dessen Bedeutung in der Kunst bewusst, und er fand zu einer stärker strukturierten Bildsprache. Dufy war ein äusserst vielseitiger Künstler, der nicht nur in Öl und Aquarell malte und zeichnete, sondern auch verschiedene Drucktechniken beherrschte, Kartons für Teppiche und keramische Erzeugnisse anfertigte, Stoffmuster für Couturiers entwarf und sich als Illustrator betätigte.

1904/05 verbrachte Raoul Dufy längere Zeit in der Normandie und namentlich in Falaise, einer Ortschaft, die er in etlichen Arbeiten festhielt. "La Calèche à Falaise" entstand zu Beginn der fauvistischen Periode des Künstlers. Das Werk besticht durch seinen radikalen und gleichzeitig lockeren Pinselduktus und die warme, eher dunkel gehaltene Farbpalette. Im Vordergrund erkennt man zwischen winterlich entlaubten Bäumen eine Pferdekutsche mit markanten roten Rädern und eine dunkle Gestalt im Schnee. Die harmonische Darstellung dynamisierte Dufy mit dem kahlen Gerüst der Bäume. Hinter den dünnen, aufstrebenden Stämmen öffnet sich der Bildraum auf vereinzelte Häuser und auf ein Konglomerat aus vielfarbigen, abstrahierten Baumgruppen, die dem Gemälde räumliche Tiefe verleihen. Verstärkt wird dieser Effekt durch eine leicht diagonal angeordnete rotbraune Fläche im Mittelgrund rechts. In Raoul Dufys Komposition sind die wilden Innovationen der Fauves auf einzigartige Weise mit der zurückhaltenden Art von Meistern des späten 19. Jahrhunderts wie Édouard Manet und Gustave Courbet verbunden.

 

 

Provenance: Galerie Fanny Guillon-Laffaille, Paris, 2011; Sotheby's, New York, November 7, 2013, lot no. 224; private property, Switzerland.

Certificate of authenticity: Fanny Guillon-Laffaille, Paris, January 8, 2014, No. P14-9035.

The work will be included in the "Second supplément du Catalogue raisonné de l'oeuvre peint Raoul Dufy", which is currently being prepared by Fanny Guillon-Laffaille.

The work was created around 1905.

In 1904/05, Raoul Dufy stayed for an extended period of time in Normandy, in particular in Falaise, a small village that he captured in several works. "La Calèche à Falaise" is from the early days of the artist's Fauvist period. The work impresses with its striking and at the same time loose brushwork and the warm, rather dark color palette. Between wintery defoliated trees in the foreground you can see a horse carriage with distinctive red wheels and a dark figure in the snow. This harmonic depiction is dynamized by Dufy with the bare scaffolding of the trees. Behind the thin, spreading trunks, the pictorial space opens up onto a few scattered houses and a combination of multicolored, abstracted woods, which create a sense of spatial depth in the painting. This effect is enhanced by a diagonally arranged reddish-brown area in the right-hand middle ground. Raoul Dufy's composition uniquely combines the wild innovations of the Fauvism with the restrained style of late 19th century masters like Édouard Manet and Gustave Courbet.

Estimation CHF 430'000 *
EUR 430'000 *
USD 462'365 *
Bei den mit (*) bezeichneten Losen sind Zuschlagspreis sowie Aufgeld mehrwertsteuerpflichtig.

Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.

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