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FUCHS, ERNST

1930 Wien 2015

Stillleben mit Pfingstrosen in blauer Vase.


Öl auf Sperrholz,
sig. u. dat. 1989 u.r., verso gewidmet (1989),
75,5x56 cm

Provenienz: Direkt vom Künstler erworben; Privatbesitz, Schweiz.

1930 in Wien als Kind eines jüdischen Vaters geboren, wurde Ernst Fuchs mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten 1938 in ein Durchgangslager für Halbjuden interniert, einzig die formelle Scheidung der Mutter bewahrte ihn vor der Deportation. Schon jung fühlte er sich zum Künstler berufen. Mit 15 Jahren fand er Aufnahme an der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eröffneten Akademie der Bildenden Künste in Wien. Die Malklasse von Albert Paris von Gütersloh wurde dort zur Keimzelle der sogenannten "Wiener Schule des Phantastischen Realismus", als deren Hauptvertreter Fuchs gilt. Auch wenn diese deutlich unter dem Einfluss des Surrealismus stand, bewahrte sie sich ihm gegenüber doch ihre Eigenständigkeit. Sie zeigte eine stärkere Neigung zur Gedankenwelt von Sigmund Freud, insbesondere zu seiner Methode der Traumdeutung, und zeichnete sich duch eine bewusst forcierte, elegante Malweise in altmeisterlicher Manier aus. Die 1950er und frühen 1960er Jahre waren geprägt von zahlreichen Reisen und ersten grossen Museums- und Einzelausstellungen des Künstlers. Nach der Rückkehr in seine Geburtsstadt 1962 übernahm er eine Professur und erwarb Anfang der 1970er Jahre die Villa Wagner in Wien-Hütteldorf, die seit 1988 als Privatmuseum seiner Sammlung dient. Fuchs entwarf Bühnenbilder und Kostüme für Opern und Ballette, schrieb philosophische Essays und lyrische Werke. Ab den 1980er Jahren wurde sein Oeuvre mit internationalen Einzelausstellungen geehrt. Fuchs lebte und arbeitete bis zu seinem Tod in Monte Carlo.

Das vorliegende Prunkstillleben zeigt beispielhaft Ernst Fuchs' künstlerisches Interesse an malerischer Eleganz und farblicher Opulenz.

Estimation CHF 18'000
EUR 18'000
USD 19'354
Zuschlag CHF 22'000
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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