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AMIET, CUNO

Solothurn 1868 - 1961 Oschwand

"Obsternte mit gelber Frucht".


Öl auf Leinwand,
mgr. u. dat. (19)14 u.r., verso a. Etikett betitelt,
74x59 cm

Provenienz: Sammlung Oscar Miller-Sieber, Biberist, 1921; Sammlung Werner Miller, 1959; Privatbesitz, Schweiz, 1985.

Ausstellungen: Sammlung Oscar Miller Biberist, Kunsthalle Bern, 3. April - 8. Mai 1921, Nr. 4 (betitelt mit "Obsterntestudie"); Cuno Amiet. Ausstellung zum neunzigsten Geburtstag, Kunsthalle Bern, 29. März - 4. Mai 1958, Nr. 51; Cuno Amiet. Ein Leben in Selbstbildnissen, Kunsthaus Langenthal, 29. Oktober - 4. Dezember 1994.

Literatur: George Mauner, Cuno Amiet - die "Obsternten" von 1912, Zürich 2002, Nr. B72 (mit Abbildung); Franz Müller/Viola Radlach, Cuno Amiet. Die Gemälde 1883-1919, Bd. 2, Zürich 2014, S. 443, Nr. 1914.32 (mit Abbildung).

Das angebotene Gemälde ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft als eigenhändige Arbeit von Cuno Amiet registriert (Inventar-Nr. 56706). Es ist ausserdem in das Oeuvreverzeichnis aufgenommen, das von SIK-ISEA online gestellt und laufend erweitert wird (Katalog-Nr. 1914.32).

Cuno Amiets "Obsternte mit gelber Frucht" entstand in einer Schaffensphase, in der sich der Künstler intensiv mit Erntemotiven beschäftigte. Das Gemälde besticht durch seinen flächigen Farbauftrag und seinen Skizzencharakter, was stark an die Arbeiten von befreundeten Brücke-Künstlern erinnert. Gezielt lässt Amiet den Malgrund durchscheinen und bindet diesen als Konturen gebendes Element in die Bildgestaltung ein. Trotz des expressiven Charakters des Werkes wirkt die Pose der Frau, die ihren Arm nach der Frucht ausstreckt, anmutig. Das gleiche figürliche Sujet griff Amiet nochmals in seinem zweiteiligen Wandgemälde "Die Obsternte" auf, das stilistisch allerdings enger an die geschnitzten und bemalten Holzreliefs von Emile Bernard und Paul Gauguin anlehnt. Bezüglich der Komposition fast identisch mit unserem Gemälde, jedoch detaillierter ausgearbeitet, lässt sich Amiets 1914 entstandene und 1931 beim Brand im Münchner Glaspalast zerstörte "Apfelpflückende Frau" vergleichend beiziehen. Möglicherweise handelt es sich bei der vorliegenden Arbeit sogar um eine Studie zu diesem Werk, das vermutlich Bestandteil des ersten, nicht realisierten Polyptychon-Entwurfes für die Schmalseite der Loggia im Kunsthaus Zürich war.

Estimation CHF 46'000
EUR 46'000
USD 49'462
Zuschlag CHF 40'000
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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