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HECKEL, ERICH

Döbeln 1883 - 1970 Radolfzell

"Mole".


Aquarell über Bleistift, auf Velin,
sig., dat. (19)59 u. betitelt,
31x43 cm (BG)

Provenienz: Galerie Nierendorf, Berlin; Privatsammlung, Schweiz.

Die Echtheit des Werkes wurde durch Hans Geissler und Renate Ebner, Heckel-Archiv, bestätigt.

Erich Heckel studierte zwischen 1897 und 1905 Architektur an der Technischen Hochschule in Dresden, wo er die Bekanntschaft mit Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff machte. Gemeinsam gründeten sie 1905 die expressionistische Künstlervereinigung "Die Brücke", nach deren Auflösung sich Heckel zunächst an der Flensburger Förde niederliess und nach Ende des Ersten Weltkrieges zahlreiche Studienreisen unternahm. Unter dem Einfluss von Vincent van Gogh und Edvard Munch erfuhren seine Werke bezüglich Farb- und Lichtwerte eine dramatische Steigerung. Nach 1913 beruhigten sich die koloristischen und zeichnerischen Komponenten, und die Bildkompositionen wurden flächiger. Im Zuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden er wie auch seine Mitstreiter als "entartete" Künstler diffamiert und mit einem Ausstellungsverbot belegt. Ab 1945 erfolgte Erich Heckels künstlerische und gesellschaftliche Rehabilitation, und schon 1949 ereilte ihn der Ruf an die Karlsruher Akademie der bildenden Künste. Ein stiller Klang, der auf dem Weg über die Neue Sachlichkeit und über einen dekorativen Fauvismus in der Art der Franzosen immer zurückhaltender und leiser wurde, bestimmt sein Spätwerk.

Mit dem vorliegenden Werk schuf Erich Heckel eine mit zarten, kurzen Pinselstrichen festgehaltene Ansicht der Mole von Dieppe. Ab Mitte der 1950er Jahre führten ihn seine Sommeraufenthalte mehrfach an der französischen Atlantikküste entlang, wo er 1959 in und um das Seebad Dieppe einige Stadt- und Landschaftsansichten in Aquarellen festhielt, darunter auch die lange Mole, die die Hafeneinfahrt vor der rauen See schützte. Bereits im 19. Jahrhundert begeisterte der normannische Ort an der Alabasterküste zahlreiche Künstler wie Camille Pissarro, Eugène Delacroix, Gustave Courbet und Claude Monet.

Estimation CHF 11'000
EUR 11'000
USD 11'827
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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