A139 ne A130
"Schulmädchen".
Öl auf Leinwand, auf Malkarton,
sig. M.r. (von fremder Hand?),
44,5x25,5 cm
Provenienz: Sammlung Dr. I. Schütz, Willisau; Privatbesitz, Hindelbank (1962); Privatbesitz, Schweiz.
Literatur: Max Huggler/Hugo Wagner/Katalin von Walterskirchen, Albert Anker. Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, Nr. 523 (mit Abbildung, dort betitelt "Schulmädchen mit Schiefertafel"); Sandor Kuthy/Therese Bhattacharya-Stettler, Albert Anker. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel/Bern 1995, S. 257, Nr. 613 (mit Abbildung).
Im Umfeld des pädagogischen Wandels im 19. Jahrhundert in Europa begegnet uns Albert Anker als humanistisch aufgeschlossener Zeitgeist. Die Vermittlung von Bildung durchzieht sein Werk wie ein roter Faden, was viele Darstellungen von Kindern mit Schiefertafeln, Schreibheften, Schreibstiften und Schulbuch eindringlich belegen. Im Unterschied zu Ankers anderen Kinderszenen, die meist durch eine konzentrierte Versunkenheit der Protagonisten in ihre jeweiligen Tätigkeiten geprägt sind, besticht das vorliegende Werk durch die dem Betrachter zugewandte Pose des Mädchens, das behutsam, gleichzeitig aber auch mit einem Anflug von Besitzanspruch, ihre Schiefertafel und ihr Schulheft mit den Händen umklammert.