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FRIESZ, ACHILLE-ÉMILE OTHON

Le Havre 1879 - 1949 Paris

"Paysage avec arbres".


Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. (19)07 u.r.,
73x60 cm

(Please scroll down for the English version.)

Provenienz: Galerie Vildrac, Paris, Nr. 1091 (dort betitelt "Friesz, Côte de Grace"); Galerie A. Gattlen, Lausanne, Inventar-Nr. 2195, Foto-Nr. GG-PH 10195 (verso Etikett, dort betitelt "Paysage").

Echtheitsbestätigung: Galerie Aittouares, Odile Aittouares, Paris, 24. Januar 2008, Nr. 08200.

Ausstellung: De Monet à Picasso, Galerie A. Gattlen, Lausanne, 8.Juni - 6.Juli 1963, Katalog-Nr. 8 (dort betitelt "La côte de Grâce").

Von seinen Eltern ermutigt, begann Othon Friesz als 13-Jähriger in seiner Heimatstadt eine Ausbildung zum Maler. Dort lernte er Raoul Dufy und Georges Braque kennen, denen er lebenslang verbunden blieb. In Paris studierte er bei Léon Bonnat und liess sich anfänglich von Camille Pissarros Oeuvre beeinflussen. Nachdem Friesz die Bekanntschaft mit Henri Manguin und Albert Marquet gemacht hatte, löste er sich von seiner bislang naturalistischen Auffassung zu Gunsten eines fauvistisch geprägten Stils. Er unternahm zahlreiche Reisen und wurde aufgrund von Ausstellungen in Düsseldorf und Berlin zunächst in Deutschland, schliesslich auch in den Vereinigten Staaten bekannt. Neben seiner Tätigkeit als Dozent an der Académie de la Grande Chaumière schuf er zusammen mit Raoul Dufy die Dekorationen für den Palais Chaillot anlässlich der Pariser Weltausstellung 1937.

Der Fauvismus, der um 1905-1910 seine Blütezeit hatte, zählt wohl zu den kürzesten und folgenreichsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Als zentrale Figur gilt Henri Matisse, der mit seinen Farbexperimenten den Grundstein zu dieser Bewegung legte. Émile Othon Friesz gehörte zu den späteren Mitgliedern der Fauve-Gruppe. Bereits während seiner Ausbildung an der Pariser Akademie lernte er Henri Matisse kennen, blieb der klassischen Malerei jedoch länger treu. Eine erste Loslösung von den eingeübten Techniken macht sich um 1906 in Werken bemerkbar, die während einer gemeinsam mit Georges Braque bestrittenen Antwerpenreise entstanden. Eine gänzliche Befreiung erfolgte auf der anschliessenden Reise ins südfranzösische La Ciotat im Winter 1906/07. Friesz und Braque arbeiteten damals an den gleichen Ansichten, jedoch in unterschiedlichen fauvistischen Stilen. Auf diese Weise forderten sie sich gegenseitig heraus, die Grenzen von Farbe und Atmosphäre auszuloten.

Das vorliegende, 1907 entstandene Gemälde lenkt den Blick auf eine in warmes Licht getauchte Baumgruppe. Friesz charakteristischer, rhythmischer Stil aus breiten, fast arabeskenhaften Pinselstrichen, die sich der Künstler während seiner Zeit in La Ciotat angeeignet hatte, kommt hier exemplarisch zur Entfaltung. Bereits 1908 kehrte er zu einem eher impressionistischen Stil zurück.

 

 

Provenance: Galerie Vildrac, Paris, no. 1091 (titled "Friesz, Côte de Grace"); Galerie A. Gattlen, Lausanne, inventory no. 2195, photo no. GG-PH 10195 (label on verso, titled "Paysage").

Confirmation of authenticity: Galerie Aittouares, Odile Aittouares, Paris, January 24, 2008, no. 08200.

Exhibition: De Monet à Picasso, Galerie A. Gattlen, Lausanne, June 8 - July 6, 1963, catalog no. 8 (titled "La côte de Grâce").

Created in 1907, this painting directs the viewer's gaze to a group of trees bathed in warm light. Friesz's characteristic rhythmic style of bold, almost arabesque brushstrokes, which the artist had acquired during his time in La Ciotat, unfolds here admirably. But by 1908 he had already returned to a more Impressionist style.

Estimation CHF 190'000
EUR 190'000
USD 204'301
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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