A139 ne A134
"Terrasse et balcon".
Öl auf Leinwand,
sig. u.l., verso num. 671,
33x46 cm
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Provenienz: Nachlass Pierre Bonnard; Privatsammlung, Westschweiz.
Literatur: Jean et Henry Dauberville, Bonnard. Catalogue Raisonné de l'oeuvre peint, Paris 1974, Bd. 4, S. 303, Nr. 01976 (mit Abbildung).
Das angebotene Gemälde entstand um 1910.
Pierre Bonnard, Sohn eines Beamten, studierte zunächst Jura an der Sorbonne, bevor er sich Ende der 1880er Jahre an der Académie Julian und an der École des Beaux-Art in Paris einschrieb, wo er Maurice Denis, Paul Sérusier und Édouard Vuillard kennenlernte. Mit diesen zusammen gründete er gleichen Jahres die Künstlergruppe "Nabis", eine Vereinigung, die sich am Schaffen von Paul Gaugin, Vincent van Gogh, Paul Cézanne und Claude Monet orientierte. Besonders Gaugins Ansatz der betonten Flächigkeit und dessen freies Farbenverständnis als Ausdruck für Gefühle beeinflussten die Arbeiten der Nabis entscheidend. Bonnard trennte sich rasch wieder von der Künstlergruppe, ging eigene Wege und begann sich mit dem japanischen Holzschnitt und anderen druckgrafischen Erzeugnissen auseinanderzusetzen. Zwischen 1889 und 1902 schuf er rund 250 Lithografien für Plakate, Wand- und Theaterdekorationen sowie Illustrationen, so etwa für die Zeitschrift "La Revue Blanche". Die Erfahrungen, die er hierbei sammelte, schlugen sich auch in seiner Malerei nieder. Vermehrt beschäftigte er sich mit dekorativen und organisch-ornamentalen Bildkompositionen, die er mit Pariser Alltagsmotiven in Verbindung brachte. Darüberhinaus umfasst sein malerisches Werk auch Aktdarstellungen, Stillleben, Interieurszenen und Porträts. Während zahlreicher Reisen nach England, Belgien, Holland, Spanien und Italien entstanden überdies diverse Landschaften. 1925 zog der Künstler nach Le Cannet an der Côte d'Azur, wo sein Freund und Kunsthändler Ambroise Vollard ihn mit Henri Matisse und Paul Signac bekannt machte. In den 1920er Jahren entwickelte Bonnard einen reifen und weicheren Stil, bei dem sich die Bildsujets zunehmend der Farbenwirkung unterzuordnen hatten. Der Franzose zählt zu den wichtigsten Vertretern des Postimpressionismus.
Das angebotene Gemälde dürfte auf einer von Pierre Bonnards zahlreichen Reisen der Jahre um 1910 entstanden sein. Zu sehen ist eine weite Landschaft hinter einem angedeuteten Balkon und einer begrenzenden Terassenmauer im unteren Bildteil. Der Fokus der Darstellung liegt auf dem sommerlichen Himmel, dessen Wolken sich im Licht der Dämmerung gelb und violett zu verfärben beginnen. Der Künstler schuf sein Werk mittels lasierendem, rasch gesetztem Farbauftrag, wobei er die Farben in postimpressionistischer Manier für sich stehen liess.
Provenance: Estate of Pierre Bonnard; Private collection, Western Switzerland.
Literature: Jean and Henry Dauberville, Bonnard. Catalogue Raisonné de l'oeuvre peint, Paris 1974, Vol. 4, p. 303, no. 01976 (illustrated).
The painting on offer was created around 1910.
It is likely that the offered painting was created during one of Pierre Bonnard's numerous travels in the years around 1910. The view shows a wide landscape beyond an implied balcony and a bounding terrace wall in the lower part of the picture. Its focus is on the bright summer sky, whose clouds begin to turn yellow and purple in the light of dusk. The artist painted with glazing, quickly applied paint, leaving the colors to stand on their own in a post-impressionist manner.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.