A139 ne A135
"Morgenstimmung bei Horw".
Öl auf Leinwand,
sig. u.l., verso a. Keilrahmen betitelt,
39,5x51,5 cm
Ausstellung (evtl.): Robert Zünd 1827-1909. Gedächtnis-Ausstellung, Kunsthaus Luzern, 29. Juli - 26. August 1934, Nr. 19 (im Katalog S. 3).
Das angebotene Gemälde ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft als eigenhändige Arbeit von Robert Zünd registriert (Inventar-Nr. 230216 0029).
Ein Archivauszug des SIK liegt dem Werk bei.
Nach dem Besuch des Luzerner Gymnasiums erwarb Robert Zünd erste zeichnerische und malerische Kenntnisse im Atelier von Jakob Schwegler. 1848 siedelte er nach Genf über und arbeitete zunächst bei François Diday, anschliessend bei Alexandre Calame. 1851 lernte er in München Rudolf Koller kennen, mit dem ihn fortan eine enge Freundschaft verband. 1852 reiste Zünd erstmals nach Paris, wo er sich vor allem für die Meister des 17. Jahrhunderts interessierte. Nach einer Reihe weiterer Parisaufenthalte sowie Reisen nach Dresden und München liess er sich 1863 bei Luzern nieder. Zünd nimmt innerhalb der Schweizer Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts eine Sonderstellung ein, die nicht zuletzt in seiner introvertierten Persönlichkeit begründet sein mag. Der Einfluss der Zeitgenossen auf ihn blieb marginal, auch bildete er keine Schüler aus und arbeitete - anders als Diday und Calame - in keiner Weise für touristischen Bedarf. Er malte bevorzugt mittelländische und voralpine Landschaften, namentlich aus der Gegend von Luzern. Fasste er seine Sujets eher zeichnerisch als malerisch auf, so verstand er es gleichzeitig, Licht und Atmosphäre der jeweiligen Örtlichkeit, der Jahres- und Tageszeiten meisterhaft einzufangen. Wie kaum einem anderen gelang ihm die Wiedergabe kleinster Details bei gleichzeitiger idealistischer Überhöhung derselben. Gottfried Keller sprach in diesem Zusammenhang von "idealer Reallandschaft oder realer Ideallandschaft".