A139 ne A138 ARIK BRAUER : "Guard (Wellenmacher)" (Dobiaschofsky Auktionen AG)
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BRAUER, ARIK

1929 Wien 2021

"Guard (Wellenmacher)".


Gouache,
sig. u.r., verso a. Etikett betitelt,
46x29 cm (LM)

Provenienz: Marlborough Gallery, New York (1970); Alan Landau Gallery, Los Angeles (1971); Privatbesitz, Schweiz.

Literatur: Wieland Schmied/Arik Brauer, Brauer. Monographie mit Werkkatalog, Wien 1972, Nr. 209b.

Das Werk entstand 1970.

Arik Brauer, bürgerlich Erich Brauer, wuchs als Sohn eines jüdischstämmigen Vaters und einer nichtjüdischen Mutter im Wiener Vorortbezirk Ottakring auf. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten war er schon in jungen Jahren gezwungen unterzutauchen. Er überlebte den Zweiten Weltkrieg versteckt im Garten eines Nachbarn, während sein Vater in einem Konzentrationslager ums Leben kam. Nach dem Krieg nahm er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien auf, wo er bis 1951 unter Robin Christian Andersen und Albert Paris Gütersloh studierte. 1947 schloss er sich dem "Art-Club" an, einer Gruppe von Wiener Künstlern, die sich vor allem der Abstraktion verpflichtet hatten. Im gleichen Jahr begann er nebenbei eine Gesangsausbildung an der Wiener Musikschule. Mit der "Wiener Schule des Phantastischen Realismus", die Arik Brauer zusammen mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Huttner und Anton Lehmden gegründet hatte, wandte er sich einer neuen, auf surreale Figuren und mystische Traumwelten fokussierten Form der Bildgestaltung zu. Nach seinem Studium begab er sich auf ausgedehnte Radreisen durch Europa und Afrika und lebte zeitweise in Israel, wo er 1957 Naomi Dahabani heiratete. Gemeinsam trat das Paar während sieben Jahren als Gesangsduo "Neomi et Arik Bar-Or" in Paris auf. Zurück in Wien, feierte Brauer sowohl mit seiner Malerei des Phantastischen Realismus beachtliche Erfolge als auch als "Austropop"-Sänger. Trotz seiner musikalischen Popularität verstand sich der Künstler zeitlebens mehr als Maler denn als Sänger. Mit Israel blieb er weiterhin eng verbunden, u.a. indem er daselbst - in Anlehnung an Friedensreich Hundertwassers architektonisches Schaffen - die Künstlerkolonie En Hod ins Leben rief. 1986-1997 lehrte Arik Brauer als ordentlicher Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien und begann ebenda in den 1990er Jahren mit der Ausgestaltung des nach ihm benannten Hauses. Kennzeichnend für die Kompositionen des Österreichers sind die farbenfrohen Flächen, die detaillierte Kleinarbeit und die Einbindung aktueller politischer Ereignisse in mystisch geprägte Werkkontexte.

Estimation CHF 12'000
EUR 13'333
USD 15'000
Zuschlag CHF 8'000
Dieses Lot wurde auf der Auktion A138 bei DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG am 08.11.2024 versteigert.


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