A139 ne A117
"Mont-Blanc en juin (pré fleuri)".
Öl auf Leinwand,
verso Nachlass-Stpl. Nr. 65 sowie a. Etikette betitelt,
53x81 cm
Alexandre Perrier begann nach der Schule zunächst eine Banklehre, die er jedoch 1881 zugunsten einer Lehre als Textildruckzeichner in Muhlhouse abbrach. Zehn Jahre später arbeitete er in Paris als Modezeichner, frequentierte dort Schweizer Künstler und Schriftsteller wie Albert Trachsel, Auguste de Niederhäusern und Eugène Grasset und kam in Kontakt mit den unterschiedlichen Kunstströmungen jener Zeit. Im Salon des Indépendants stellte er auch erstmalig seine Werke aus. Um 1900 kehrte Perrier nach Genf zurück, erhielt ein eidgenössisches Stipendium und liess sich endgültig als Maler nieder. Zu seinen Freunden zählte er fortan auch Cuno Amiet und Ferdiand Hodler. Mit letzterem nahm er 1900 an der Pariser Weltausstellung und im Folgejahr an der Wiener Sezession teil. Hauptmotive seines künstlerischen Schaffens waren Landschaften rund um den Genfersee, der Salève bei Genf und die Walliser Alpenwelt. Sein anfangs vom Impressionismus geprägter Pointillismus wich später einem freieren Pinselduktus. Alexandre Perrier galt zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten Künstler der Schweiz, geriet nach seinem Unfalltod 1936 anlässlich eines Kinobesuches jedoch rasch in Vergessenheit.
Alexandre Perrier hielt sich oft im savoyischen Praz-de-Lys auf und bannte die grandiose Bergwelt wiederholt auf seine Leinwand. Auch das vorliegende Gemälde dürfte in jener Region entstanden sein.