A139 ne A119 CUNO AMIET : Sommerliche Landschaft mit Blick auf Oschwand (Dobiaschofsky Auktionen AG)
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AMIET, CUNO

Solothurn 1868 - 1961 Oschwand

Sommerliche Landschaft mit Blick auf Oschwand.


Öl auf Leinwand,
mgr. u. dat. (19)23 u.r.,
55x60 cm

Stellenweise minim schwundrissig.

Provenienz: Privatsammlung, Schweiz.

Schon als 15-Jähriger schuf Cuno Amiet 1883 sein erstes Selbstbildnis, ein Jahr später trat er in das Atelier von Frank Buchser ein. Im Herbst 1886 ging er nach München und nahm ein Studium an der Kunstakademie auf. Hier lernte er zahlreiche Schweizer Künstler kennen. Prägend wurde die Begegnung mit Giovanni Giacometti, aus der sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte. Beeindruckt von der modernen französischen Malerei, die sie zusammen auf der Internationalen Kunstausstellung 1888 im Münchner Glaspalast sahen, beschlossen die beiden Künstler, ihre Ausbildung in Paris fortzusetzen. Unzufrieden mit dem konventionellen Unterricht an der Académie Julian, verliess Amiet nach mehrjährigem Aufenthalt im Mai 1892 Paris und ging ins bretonische Pont-Aven. Hier wandte er sich von der Tonmalerei ab und begann in reinen, leuchtenden Farben zu malen. Im Juni 1893 kehrte er aus finanziellen Gründen in die Schweiz zurück, machte die Bekanntschaft Hodlers und Segantinis und beschäftigte sich unter ihrem Einfluss mit monumentaler Dekorationsmalerei. 1898 heiratete er und zog auf die Oschwand, beteiligte sich aber weiterhin an internationalen Ausstellungen. 1904 begann die expressionistische Phase im Schaffen Amiets, und 1906 trat er auf Einladung Erich Heckels der Künstlergemeinschaft "Brücke" bei. Einerseits unternahm er immer wieder Reisen, um mit den Strömungen der Avantgarde vertraut zu bleiben, anderseits wurde sein 1908 auf der Oschwand errichtetes Haus mit Atelier zu einem vielbesuchten Treffpunkt von Künstlern und Literaten. 1931 gingen beim Brand des Münchner Glaspalastes sämtliche 50 ausgestellten Arbeiten Amiets verloren, darunter Hauptwerke der Frühzeit. Dennoch bleibt das Gesamtoeuvre mit rund 4000 Gemälden, zahlreichen Aquarellen, Zeichnungen und Grafiken sowie einigen Plastiken beeindruckend sowohl in seiner Vielfalt als auch bezüglich der künstlerischen Qualität.

Die Ansicht gibt den Blick frei auf den kleinen Weiler Oschwand: Hinter den Bäumen links sind das Wohnhaus und das Ateliergebäude zu erkennen, rechts daneben die Wirtschaft und das Schulhaus, im Hintergrund der hellblaue Hügelzug des Jura. Zwischen 1918 und 1920 malte Cuno Amiet wiederholt diese Vedute, wobei er den Blickwinkel jeweils nur geringfügig veränderte.

Estimation CHF 85'000
EUR 94'444
USD 106'250
Zuschlag CHF 80'000
Dieses Lot wurde auf der Auktion A119 bei DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG am 07.11.2014 versteigert.


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