A139 ne A118
Untitled.
Schwarze Tusche, verso sig., dat. 1972, num. 1108 u. bez. "Parallel st. lines, random length. Lft: light Ink lines. Rt: heavier Ink lines",
35,5x35,5 cm (BG)
Provenienz: Galerie art in progress, München, Nr. 1108; Privatbesitz, Schweiz.
Der nordamerikanische Künstler Sol LeWitt gilt als Hauptexponent der Minimal Art. Nach seinem Abschluss 1949 am Department of Arts and Music der Syracuse University in New York diente er als Soldat der US-Armee in Korea und Japan. Anfangs der 1950er Jahre führte ihn sein Weg nach New York zurück, wo er eine Ausbildung als Illustrator absolvierte und zeitweise als Grafiker für den Architekten Ieoh Ming Pei tätig war. Durch seine Arbeit am Museum of Modern Art geriet er in Kontakt mit den richtungsweisenden amerikanischen Künstlern seiner Zeit. Ab den 1960er Jahren entstanden sowohl erste Skulpturen aus Kuben und Gittern als auch komplex strukturierte Wandmalereien. Als einer der ersten Künstler verstand Sol LeWitt sein Schaffen als Konzeptkunst. Das Prinzip der Wiederholung in Variationen spiegelt den Lauf der Zeit wieder und eliminiert das Aussergewöhnliche und Einzigartige. LeWitts 1967 verfasste kunsttheoretische Abhandlung "Paragraphs on Conceptual Art" gilt bis heute als Referenzwerk der Konzeptkunst. 1980 zog der Amerikaner ins umbrische Spoleto, wo er an grossformatigen Wandbildern und hölzernen Federblock-Skulpturen arbeitete. Neben wiederholten Teilnahmen an der documenta in Kassel organisierten die Tate Modern in London, die Kunsthalle Basel und das Museum of Modern Art in New York diverse Werkschauen. Auf Schweizer Boden beherbergen die Hallen für Neue Kunst in Schaffhausen seit 1984 eine repräsentative Werkauswahl des Künstlers.