A139 ne A111
Studie zum "David".
Bronze, braun patiniert, auf dem Sockel num. 5/5, Nachlass-Stpl. "Nachlass/Karl Geiser", Giesser-Stpl. "Cire/M. Pastori/Perdue",
H: 92 cm
Vgl. Literatur: Ausstellungs-Katalog Karl Geiser 1898-1957, Kunsthaus Zürich 1988, S. 186.
Der Bildhauer, Zeichner, Radierer und Fotograf Karl Geiser bezog bereits ein Jahr nach seiner Matura am Berner Literaturgymnasium 1918 sein erstes Atelier. Ein Jahr später erhielt er ein eidgenössisches Stipendium, das ihm einen Auslandaufenthalt in Berlin ermöglichte. Geiser schuf zahlreiche Plastiken - Porträtköpfe, Ganzfiguren von Knaben und Mädchen sowie Figurengruppen.
1944 erhielt Karl Geiser den Auftrag zur Anfertigung einer überlebensgrossen David-Figur für die neue Kantonsschule in Solothurn. Nach dem Tod des Künstlers entdeckte man zahlreiche plastische Entwürfe aus Bronze und Gips zu dieser Figur. Die hier angebotene Bronzeausführung des David entspricht einer Auflage der Version Nr. 63 aus der Ausstellung im Zürcher Kunsthaus. Die subtile Modellierung der Muskulatur, die Ausformung der hängenden Arme mit der Schleuder und die Positionierung des rechten Fusses auf dem Goliathhaupt unterscheiden die vorliegende Plastik von Geisers anderen David-Fassungen. Mit diesem Spätwerk gelingt es Geiser, die würdevolle Präsenz einer selbstbewussten Persönlichkeit greifbar zu machen.