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DIETRICH, ADOLF

1877 Berlingen 1957

Wiesenblumen und Schmetterlinge in der Schale.


Öl auf Malkarton,
sig. u. dat. 1939 u.l.,
34x42,5 cm

Der aus bescheidenen Verhältnissen stammende Adolf Dietrich wuchs im thurgauischen Berlingen am Untersee auf, wo er zeitlebens verblieb. Er arbeitete zunächst als Strickweber in der Tricotfabrik Adolf Naegeli AG, später als Heim- und ab 1910 als Waldarbeiter und bildete sich nebenher - vorwiegend sonntags - autodidaktisch zum Maler aus. Dabei lieferten ihm die heimatliche Umgebung sowie sein Elternhaus samt kleinem Garten und Tieren den Stoff für seine Bilder. Nach ersten Rückschlägen schaffte er es, mittels Illustrationsaufträgen im "Bodenseebuch" sowie kleinerer Ausstellungen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Als eigentlicher Entdecker von Adolf Dietrich gilt der Mannheimer Kunsthändler Herbert Tannenbaum, der 1922 die erste grosse erfolgreiche Einzelausstellung veranlasste. Dietrichs Werk weist Verwandtschaft mit den Künstlern der neusachlichen Richtung auf, ist jedoch auch im Kontext der "Maîtres populaires de la réalité" anzusiedeln.

In Adolf Dietrichs Oeuvre erscheint die Gattung des Stilllebens relativ spät. Erste Zeichnungen von Blumen finden sich bereits kurz nach der Jahrhundertwende, eine eingehendere Beschäftigung damit erfolgte jedoch erst nach 1922. Das Blumenstillleben - hier mit Anemonen, Schlüsselblumen, Wiesenschaumkraut, Hahnenfuss und Veilchen - bot dem Thurgauer Künstler ein künstlerisches Spielfeld für vielteilige Kompositionen und Farbexperimente. Nicht nur Sträusse interessierten ihn, sondern auch Topfpflanzen, die gern um Darstellungen von Schmetterlingen aus der eigenen Sammlung bereichert wurden. In den meisten Werken verortete Dietrich seine Arrangements in Landschaften. Im Unterschied dazu zählt das angebotene Gemälde mit seinem monochromen Hintergrund zu einer kleineren Werkgruppe, die an altmeisterliche Arbeiten erinnern.

Estimation CHF 39'000
EUR 39'000
USD 41'935
Adjugé CHF 60'000
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