Vase "Chouette aux plumes", um 1951.
Weisses Steingut, weiss glasiert, braun und schwarz gefasst, Ritzdekor,
umseitig Stpl. "Madoura Plein Feu" u. "D'apres Picasso",
H: 29 cm
Die "Chouette aux plumes" entstand in einer Auflage von 300 Exemplaren.
Literatur: Alain Ramié, Picasso, Catalogue of the Edited Ceramic Works 1947-1971, Lyon 1988, Nr. 122 (mit Abbildung).
Der Vogelliebhaber Pablo Picasso schuf zahlreiche Kompositionen mit Vögeln. In seinem Oeuvre der 1950er und 1960er Jahre fällt ein gehäuftes Vorkommen von Eulen auf, was nicht zuletzt auf ein Erlebnis des Jahres 1946 zurückzuführen ist: Während eines mehrmonatigen Aufenthaltes an der Côte d'Azur wohnten der spanische Meister und seine Muse Françoise Gillot auf Château Grimaldi, dem heutigen Musée Picasso, wo sie eines Tages eine verletzte Eule auffanden. Nach seiner Genesung nahm der nachtaktive Vogel bald seinen festen Platz in Picassos Leben und in dessen Pariser Küche ein. Die Verbundenheit mit den Eulen schlug sich in der Folge in zahlreichen keramischen Erzeugnissen aus dem Atelier Madoura in Vallauris nieder. Mit grossen Augen und schmissigem Gefieder zieren sie zahlreiche Krüge und Vasen von Picasso.