Button Menu mobile

7
KAUW, ALBRECHT I

Strassburg 1616 - 1681 Bern

Die Seeschlacht.


Öl auf Leinwand,
verso sig. u. dat. 1670,
82x105 cm

(Bitte scrollen Sie nach unten für die deutsche Version.)

The painting is offered in its original frame.

Provenance: Private property, Switzerland (for about 70 years).

The here offered marine painting shows a sea battle between Dutch and Danish galleons. The painting stands in the tradition of Dutch marine painting, as it was spread throughout Europe by graphic works of engravers such as Reinier Nooms, called Zeeman (c. 1623-1664). It is a successful example of how Albrecht Kauw knew how to stage these popular themes as bright and colorful supraports and cheminée pictures for the furnishings of the country estates and castles of his mostly patrician clients, who had often gained prestige, money through foreign services, and who had a taste for such military-influenced depictions. Once again, we can see the anecdotal skill with which Kauw was able to capture the mood of the small-figure staffage with just a few strokes and blots.

We thank Georges Herzog, Bern, who examined this painting, for his support and information.

 

 

Das Gemälde gelangt im Originalrahmen zur Versteigerung.

Provenienz: Privatbesitz, Schweiz (seit rund 70 Jahren).

Albrecht I Kauw, Sohn eines wohlhabenden elsässischen Weinhändlers, wuchs in Strassburg auf. Über seine Ausbildungszeit ist nur wenig bekannt. Man nimmt an, dass er vor seiner Übersiedlung nach Bern in den 1630er Jahren im Umfeld des Strassburger Malers und Illuminators Georg Brentel unterrichtet worden war. Zu grossem Ansehen kam Kauw durch seine 1649 angefertigten Aquarell- und Gouachekopien von Niklaus Manuels "Totentanz", die er dem Grossen Rat in Bern als Geschenk überreichte. In der Folge erhielt er zahlreiche Aufträge für öffentliche und private Projekte. In den 1650er Jahren malte er vor allem Stillleben in der Tradition des Strassburgers Sebastian Stoskopff für eine private Klientel. Dabei legte er das Hauptaugenmerk weniger auf die Gesamtkomposition als auf einzelne Gegenstände, die er in ihrer Stofflichkeit und Eigenart prägnant zu erfassen suchte. Ab 1665 avancierte er zum meistbeschäftigten Maler in Bern, und 1666 eröffnete er mit seinem Sohn Gabriel einen Kunsthandel für Gemälde und Druckgrafiken. Von diesem Zeitpunkt an liess Kauw vermehrt zeitgenössische deutsche und niederländische Grafikvorlagen in seine Kompositionen einfliessen, womit er den in fremden Diensten geschulten Geschmack seiner Auftraggeber voll getroffen haben dürfte. Darüberhinaus betraute man ihn mit den Raumausstattungen zahlreicher Berner Landvogteischlösser und Landsitze, darunter jene in Utzigen und Oberdiessbach, für die er ganze Bildprogramme mit Ideallandschaften, Allegorien sowie biblischen und profanen Historien schuf. Farblich geschult an altdeutscher und niederländischer Malerei, verlieh Kauw seinen Werken erstaunliche Leuchtkraft und Tiefe. Zu den formalen Stärken zählen ausserdem das klare zeichnerische Gerüst, ein sattes, freundliches Kolorit und der Einfallsreichtum bei der Bewältigung selbst schwieriger und komplexer Themenkreise.

Die hier angebotene Seeschlacht zwischen holländischen und dänischen Galeonen, steht in der Tradition der holländischen Marinemalerei, wie sie durch grafische Arbeiten von Stechern wie Reinier Nooms, genannt Zeeman (um 1623-1664) in ganz Europa verbreitet wurde. Sie ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Albrecht Kauw es verstand, für die Ausstattungen der Landsitze und Schlösser seiner zumeist patrizischen Auftraggeber, die häufig durch Fremde Dienste zu Ansehen, Geld und auf den Geschmack für solche militärisch geprägten Darstellungen gekommen waren, diese gefragten Themen als leuchtende, farbenfrohe Supraporten und Cheminéebilder zu inszenieren. Einmal mehr kommt hier auch zum Ausdruck mit welcher anekdotischen Fertigkeit es Kauw gelang, mit ein paar hingeworfenen Strichen und Kleksen, die Stimmung der kleinfigurigen Personenstaffage einzufangen.

Wir danken Georges Herzog, Bern, der das Gemälde im Original begutachtet hat, für seine Unterstützung bei der Katalogisierung des Werkes.

Estimation CHF 28'000
EUR 28'000
USD 30'107
En règle générale le prix de réserve est fixé entre 1/2 et 2/3 de l'estimation. Nous acceptons les offres écrites ou téléphoniques à l'aide du login, par email (info@dobiaschofsky.com), par fax +41 31 560 10 70 ou par courrier.
Ou misez en direct sur Invaluable ou Lot-Tissimo.
Utilisation des cookies
Les cookies facilitent la prestation de nos services. Décidez vous-même si vous acceptez tous les cookies ou uniquement ceux techniquement nécessaires au bon fonctionnement du site web. Pour plus d'informations sur les cookies, veuillez consulter notre Politique de confidentialité.