"L'Ange Vase".
Polyesterguss, farbig gefasst, i.d. Vasenaussparung rechteckige Metallplakette mit Namenszug der Künstlerin, num. 7/50 u. Editions-Stpl. "Resines R. Haligon d'art",
H: 99 cm, B: 50 cm, T: 30 cm
Die Malerin und Bildhauerin Niki de Saint-Phalle, Tochter eines Bankiers, wuchs in New York auf und heiratete bereits mit 18 Jahren den amerikanischen Schriftsteller Harry Matthews. Nach ihrer Scheidung lebte sie ab 1960 mit dem Schweizer Maler und Bildhauer Jean Tinguely zusammen und trat durch ihn in Kontakt mit der Künstlervereinigung "Nouveaux Réalistes". In den Gruppenausstellungen präsentierte sie erstmals ihre später berühmt gewordenen Schiessbilder - Gipsreliefs mit einverleibten Farbbeuteln, auf die anlässlich der Vernissage geschossen wurde. Ab 1965 entstanden Niki de Saint-Phalles legendären "Nanas" - burleske, anfänglich aus Draht und Textilien, später aus bunt bemaltem Polyester geformte Urweiber, die u.a. den ab 1979 errichteten "Giardino dei Tarocchi" in der Toskana bevölkerten. Schweizer Reisenden dürfte ferner die grosse, bunte Schutzengelfigur in der Halle des Zürcher Hauptbahnhofes bekannt sein, die seit 1997 über den Köpfen der Passanten wacht.
De Saint-Phalles füllige und farbenfrohe "Ange Vase" entstand 1993 in einer Auflage von 50 Stück. Der linke, füllhornähnlich vergrösserte Arm der Figur ist hohl und bietet Platz für eine herausnehmbare Keramikvase.