A139 ne A138
Il sonno (Notturno).
Öl auf Leinwand, doubliert,
sig. u. dat. 1922 u.r.,
100x122 cm
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Provenance: Santo'Agostino Galleria, Turin, November 22, 2004, lot 108; Collection Francis Meyer.
Literature: Emporium. Rivista mensile illustrata d'arte e
coltura, vol. LXIV, no. 382, Bergamo, October 1926, p. 245
(illustrated).
This work is the former central panel of a triptych, titled
"Notturno" (Allegory of the Night). The left and right panels showed the front and back view of a seated figure under a starry sky. The presented central panel shows a sleeping figure, wrapped in a blanket under a vast night sky. The work impresses with its atmospheric and almost mystical quality, which is created through the use of a harmonious color palette in bright blue to purple tones.
Provenienz: Santo'Agostino Galleria, Turin, 22. November 2004, Lot-Nr. 108; Collection Francis Meyer.
Literatur: Emporium. Rivista mensile illustrata d'arte e coltura, Bd. LXIV, Nr. 382, Bergamo, Oktober 1926, S. 245 (mit Abbildung).
Mario Reviglione war ein italienischer Künstler des frühen 20. Jahrhunderts, der für seine Landschaftsdarstellungen und Holzschnitte, vor allem aber für seine symbolistisch-poetischen Porträts bekannt war. Der Turiner studierte 1900-1903 bei Giacomo Grosso und Paolo Gaidano an der Accademia Albertina seiner Heimatstadt. Die Studienjahre waren stark geprägt vom vorherrschenden Naturalismus des 19. Jahrhunderts, einer akademischen Stilrichtung, der sich der Künstler entgegenzusetzen suchte. Im Milieu der Turiner Avantgarde um Leonardo Bistolfi und im Austausch mit Felice Carena sowie Domenico Buratti kam Reviglione erstmals mit dem Symbolismus in Berührung. Zwischen 1903 und 1942 beteiligte er sich regelmässig an den Ausstellungen der Societŕ promotrice di belle arti in Turin. Ebenso präsentierte er seine Werke 1906 an der Nationalen Porträtausstellung in Mailand und im Folgejahr an der Biennale von Venedig, welch letztere er bis 1922 ununterbrochen mit Arbeiten beschickte. In den 1910er Jahren setzte sich der Italiener zunehmend mit der Wiener Secession auseinander. In dieser Schaffensphase nahm er unter anderem an der Quadriennale di Roma und an den ersten Ausstellungen der römischen Secession teil. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte der Künstler in völliger Zurückgezogenheit. Auf sein Oeuvre wurde zu seinen Lebzeiten mit verschiedenen Einzelausstellungen aufmerksam gemacht.
Bei der angebotenen Arbeit handelt es sich um die ehemalige Mitteltafel eines Triptychons mit dem Titel "Notturno" (Allegorie der Nacht). Die linke und die rechte Tafel zeigten die Vorder- und Rückenansicht einer sitzenden Figur unter einem Sternenhimmel, während die vorliegende zentrale Tafel eine in eine Decke gehüllte, schlafende Figur unter einem weiten Nachthimmel festhält. Die Arbeit besticht durch ihre atmosphärische und fast mystische Ausstrahlungskraft, erzeugt durch die Verwendung einer harmonischen Farbpalette in leuchtenden Blau- bis Lilatönen.