Senza titolo.
Holz, geschwärzt, zwei Teile montiert, verso sig. "Nunzio" u. dat. 1998,
H: 83 cm, B: 33 cm, T 21 cm
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Provenance: Galerie Alice Pauli, Lausanne, 1998, no. G98 0440; Private collection, Western Switzerland.
The object on offer is one of Nunzio Di Stefano's newer works, in which the special technique of carburizing wood was used. The composition captivates through its characteristic velvety blackness and its reduced and strictly precise shape, in which the texture of the surface, the shadow and the stability are the focus of attention.
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Provenienz: Galerie Alice Pauli, Lausanne, 1998, Nr. G98 0440; Westschweizer Privatsammlung.
Nunzio Di Stefano studierte Szenografie an der Accademia di Belle Arti in Rom und nahm Unterricht beim italienischen Maler und Poeten Toti Scialoja. Anschliessend siedelte er ins Künstlerviertel San Lorenzo über und eröffnete 1973 in der ehemaligen Teigwarenfabrik Cerere ein eigenes Atelier. Schon früh beschäftigte sich der Künstler mit Oberflächen, Material und formaler Aussagekraft von Objekten. Seine erste Einzelausstellung mit experimentellen Wandarbeiten aus Gips erfolgte 1981 in der Galleria Spatia in Bozen. Im Verlauf der 1980er Jahre bildete sich aus mehreren in der ehemaligen Teigwarenfabrik tätigen Künstlern die Nouva Scuola Romana, deren Werke erstmals 1984 in der von Achille Bonito Oliva kuratierten Gruppenausstellung "Ateliers" gezeigt wurden. Noch gleichen Jahres präsentierte Giuliano Briganti in der römischen Galerie L'Attico einige grossformatige Gipsplastiken von Nunzio Di Stefano, und 1986 fand ebenda eine Ausstellung mit ersten Arbeiten in Holz und Blei statt. Aus der Experimentiertätigkeit mit Holz und Metall entwickelte sich in der Folge das Verfahren des Ankohlens von Holzelementen, teils in Verbindung mit Blei, Wachs, Kohle und Farbe. Zunehmend eine eigene Werksprache konzipierend, erforscht der zu den innovativen Protagonisten seiner Generation zählende Künstler in seinen Installationen die Wechselwirkung zwischen Oberflächenstrukturen, räumlicher Anordnung und Lichtwirkung.
Das vorliegende Werk gehört zu den jüngeren Arbeiten von Nunzio Di Stefano, bei denen die spezielle Technik des Ankohlens von Holz zur Anwendung gelangte. Die Komposition besticht durch ihre charakteristische samtene Schwärze und durch ihre karge, reduzierte und streng präzise Gestalt, bei der die Beschaffenheit der Oberfläche, der Schattenwurf und die Stabilität in den Fokus der Betrachtung rücken.