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BAJ, ENRICO

Mailand 1924 - 2003 Vergiate

"Figura".


Öl auf Leinwand,
sig. o.l. u. dat. (19)56 o.r.,
100x70 cm

(Bitte scrollen Sie nach unten für die deutsche Version.)

We would like to thank the artist's wife, Roberta Cerini-Baj, for her confirmation of authenticity based on digital photographs.
 
The present work is from Enrico Baj's "nuclear period" and belongs to a series of works inspired by road signs. The artist set his amorphous figures over a structured assemblage of layers of paint, which was typical for this period.

"The forms disintegrate: the new forms of man are those of the atomic universe. The forces are the electronic charges. The ideal beauty no longer belongs to a caste of stupid heroes, nor to robots. But it coincides with the representation of the nuclear man and his space. [...] . The truth does not belong to you: it is inside the atom. Nuclear painting documents the search for this truth " (Enrico Baj)

 

 

Wir danken der Gattin des Künstlers, Roberta Cerini-Baj, für ihre Bestätigung der Authenthizität anhand digitaler Abbildungen.

Der aus einer wohlhabenden Mailänder Familie stammende Enrico Baj studierte zunächst Medizin, bevor er 1944 nach Genf floh, um sich der Wehrpflicht im faschistisch geführten Italien zu entziehen. Nach seiner Rückkehr nach Kriegsende studierte er an der Accademia di Belle Arti di Brera Kunst, besuchte nebenher Juravorlesungen und sicherte sich bis 1956 als Jurist seinen Lebensunterhalt. Nachhaltig geprägt vom Zweiten Weltkrieg, gründete er 1951 gemeinsam mit Sergio Dangelo die Bewegung "Movimento Nucleare", die vor einer drohenden atomaren Katastrophe warnte. Sein politisches Engagement schlug sich in seinem gesamten künstlerischen Schaffen nieder, das eine gewisse Nähe zum Surrealismus und Dadaismus sowie zur Pop Art zeigt. In Gemälden, Zeichnungen und Collagen entwickelte der Norditaliener eine groteske Figurenwelt, die sich gegen gesellschaftliche Konventionen und Missstände richtete. Daneben schuf er Skulpturen und verfasste Texte und Illustrationen für zahlreiche Bücher. Baj arbeitete gemeinsam mit Asger Jorn und stand in regem Austausch mit Marcel Duchamp, Max Ernst, Lucio Fontana und Yves Klein. Mit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig 1964 wurden zahlreiche europäische Museen auf den Künstler aufmerksam.

Die vorliegende Arbeit aus Enrico Bajs "nuklearer Periode" gehört zu einer von Verkehrsschildern angeregten Werkserie. Seine amorphen Figuren setzte der Künstler auf einen strukturierten Aufbau aus Farbschichten, die typisch ist für diese Schaffensphase.

"Die Formen lösen sich auf: die neuen Formen des Menschen sind die des atomaren Universums. Die Kräfte sind elektronischen Ladungen. Die ideale Schönheit gehört nicht mehr zu einer Kaste von dummen Helden und auch nicht zu Robotern. Sondern sie fällt mit der Darstellung des atomaren Menschen und seines Raumes zusammen. (...) Die Wahrheit gehört nicht dir: Sie befindet sich im Inneren des Atoms. Die nukleare Malerei dokumentiert die Suche nach dieser Wahrheit." (Zitat des Künstlers, übersetzt aus dem Englischen)

Estimation CHF 25'000
EUR 25'000
USD 26'881

Mise en vente le: 03 mai 2024 autour de 15:15 (+/- 45 min)

En rčgle générale le prix de réserve est fixé entre 1/2 et 2/3 de l'estimation. Nous acceptons les offres écrites ou téléphoniques ŕ l'aide du login, par email (info@dobiaschofsky.com), par fax +41 31 560 10 70 ou par courrier.
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