"Bäuerin beim Ankleiden".
Pastell,
sig. u. dat. 1912 u.r., verso a. Etikett betitelt,
40,5x33 cm (LM)
Édouard Vallet, Sohn französischer Eltern aus der Dauphiné, arbeitete zunächst bei einem Genfer Buchdrucker und besuchte die École des arts industriels. Bei Alfred Martin erlernte er die Holzschnitt-Technik, bei Pierre Pignolat und Barthélemy Menn die Malerei. 1910 zog der Künstler nach Savièse, wo er vermehrt die Walliser Landbevölkerung auf die Leinwand bannte. Bald darauf entstanden Landschaften und Ansichten von Sion, wo er jeweils die Wintermonate verbrachte. Édouard Vallet erlangte mit seinen erdverbundenen, oft plakativen Bildschöpfungen weitherum Anerkennung.
1912 widmete sich Édouard Vallet ausgiebig der Pastellmalerei. Besonders reizvoll erschien ihm die matte, samtige Qualität des Mediums. Trotz eher nüchterner und dunkler Anlage, macht sich in der vorliegenden Arbeit Vallets Talent als Kolorist bemerkbar. Mit wenigen kräftigen Farbakzenten erfüllt er die robuste Bäuerin mit Leben.