Sommerliche Tessiner Seelandschaft.
Aquarell,
sig. u. dat. (19)22 u.l. sowie dat. "i. Juni" 1922 u.r.,
23,5x31 cm (BG)
Der aufgrund seiner schriftstellerischen Tätigkeit berühmt gewordene Dichter und Maler Hermann Hesse siedelte im Frühling 1919 von Bern ins Tessin über und zog ins Dorf Montagnola bei Lugano. In diesem Lebensabschnitt wurde er von der Malerei ebenso in den Bann gezogen wie von seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Er hielt engen Kontakt zu den Malern Louis Moilliet, Jean Lurçat und Cuno Amiet und präsentierte seine Werke in Davos, Basel und Lugano. Hierbei konzentrierte er sich auf die Aquarelltechnik, mittels derer er bis in die 1930er Jahre farbenfrohe Seelandschaften, Dörfer, Wälder, Berge und Täler seiner Tessiner Wahlheimat auf Papier festhielt. Diese delikaten und zumeist kleinformatigen Arbeiten sind geprägt von naiven Ansichten mit häufig durch Feder oder Kohle hervorgehobenen Konturen.