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CONDO, GEORGE

Untitled.

Aquarell,
sig. u. dat. (19)85 u.l. sowie bez. "Blue x-mass" o.l.,
34x26 cm (BG)

Provenienz: Galerie Clemens Gunzer, Zürich, Nr. COND/WOP5 (verso Etikett); Galerie Bruno Bischofberger, Zürich, Nr. GBB 20280 (verso Etikett); Privatbesitz, Schweiz.

Der zeitgenössische amerikanische Künstler George Condo, Sohn eines Luft- und Raumfahrtingenieurs sowie Amateurmalers, studierte Kunstgeschichte und Musik an der University of Massachusetts in Lowell, wo er vor allem von der Barock- und Rokokokunst beeinflusst wurde. 1979 zog er nach New York, damals Epizentrum der zeitgenössischen Kunstwelt. In der Szene des East Village Anfang der 1980er Jahre pflegte er Kontakte zu Jean-Michel Basquiat und Keith Haring und prägte den Begriff des künstlichen Realismus, einer Hybridisierung der traditionellen europäischen Altmeistermalerei mit einer von der amerikanischen Pop Art beeinflussten Wahrnehmung. In New York arbeitete Condo vorübergehend als Siebdrucker in Andy Warhols Factory. 1983 reiste er erstmals nach Europa, wo er Kontakte zur anarchistischen Gruppe ®Mülheimer Freiheit¯ und zu den Künstlern Georg Dokoupil und Walter Dahn unterhielt. Mitte der 1980er Jahre fanden seine unverwechselbaren, humorvoll-grotesken Porträts grossen Zuspruch. Neben verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligte sich Condo auch an den Biennalen in den Vereinigten Staaten und Europa, so etwa 2019 an der Biennale von Venedig. Seine Werkschöpfungen der frühen 2000er Jahre bezeichnet der Künstler selbst als psychologischen Kubismus. Hierbei handelt es sich um die visuelle Umsetzung archetypischer Figuren in eine Welt der grotesk-humorvollen Malerei. Heute gilt Georges Condo als innovativer und einflussreicher Künstler seiner Generation, der auch zahlreiche Aufträge für Schriftsteller (Buchcover) und Musiker (Albumcover) ausführte.