A139 ne A122
Holz, dreiviertelrund geschnitzt, auf der Rückseite ausgehöhlt, polychrom gefasst und vergoldet,
H: 98 cm (ohne Sockel)
Mit ergänztem Holzsockel.
Die angebotene Skulptur zeigt eine über einem Sockel sich erhebende spätgotische Muttergottes mit Krone und Kind. In leicht S-förmig geschwungener Körperhaltung hält Maria das nackte Jesuskind in ihren Händen. Die linke Hand zum Segen erhoben, umklammert die andere Hand des Christuskindes einen Apfel. Das Haupt der Maria ist leicht nach links geneigt und ihr Blick sanftmütig, aber bestimmt zum Betrachter gewendet. Lange, schnitztechnisch virtuos gearbeitete Haarwellen umschliessen das bekrönte Haupt. Entsprechend differenziert wiedergegeben ist Marias Gewand, das sich aus einem bodenlangen, braunen Kleid und einem die plastische Wirkung der Figur betonenden roten Mantel mit blauer Bordüre zusammensetzt. Letzterer weist besonders an den Knien der Gottesmutter und im Saumbereich ein reiches Spiel an gratigen Falten und Brechungen auf.
Die Art und Weise der Gestaltung dieser äusserst qualitätvollen Figur verweist auf den schwäbischen Kunstkreis mit seinen Hauptzentren in Ulm und Augsburg und lässt eine Entstehungszeit um 1500 annehmen. Neben der behutsamen Gestik berührt die Skulptur namentlich durch ihr vortrefflich geschnitztes Faltengefüge.
Ce lot a été vendu lors de la vente A122 chez DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG le .