"L'Enlèvement d'Europe".
Öl auf Leinwand,
sig. u.l., verso a. Etikett betitelt,
59x74 cm
Provenienz: Sammlung Josef Müller, Solothurn (gemäss rückseitigem Etikett); Galerie Rämi, Zürich, Nr. 4432; Privatbesitz, Schweiz.
In jungen Jahren führte Maurice Barraud in Genf gemeinsam mit seinem später ebenfalls als Maler etablierten Bruder Gustave François ein Atelier für Werbegrafik. Daneben studierte er Malerei und Modellierkunst an der École des Beaux-Arts. 1914 wechselte er ganz zur Malerei und gründete zusammen mit seinem Bruder, Émile Bressler, Gustave Buchet und anderen die Künstlergruppe "Le Falot". Studienreisen führten ihn in die Bretagne und nach Südfrankreich. In den 1920er Jahren folgten Aufenthalte in Paris, Barcelona, Algier, Rom, Venedig und Sizilien. Schuf Barraud anfangs vor allem literarisch beeinflusste Werke und dunkeltonige Figurenbilder aus dem Grossstadtleben, so hellte sich seine Palette unter dem Eindruck der lichtdurchfluteten Mittelmeerlandschaften zunehmend auf. Thematisch bevorzugte er die Darstellung von Frauen, die er auf vielfältige Weise, einzeln und formatfüllend, als Gruppen in Interieurs, als Akte oder in eleganter Garderobe ins Bild zu setzen verstand.
Zum vorliegenden Sujet schuf Maurice Barraud 1922 und 1926 zwei weitere grossformatige Versionen. Aus dem gleichen Zeitraum datiert die angebotene Arbeit.