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KLEE, PAUL

Münchenbuchsee 1879 - 1940 Muralto

"Begegnung zum Disput".


Feder auf Papier mit Leimtupfen auf Karton,
sig. u.l., a. Unterlage dat. 1930, betitelt u. num. "R.7",
24x31 cm (BG)

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Provenance: Lily Klee, Bern, 1940-1946; Klee-Gesellschaft, Bern, 1946-1950; Curt Valentin (Buchholz Gallery and Valentin Gallery), Berlin/New York, as from 1950; Private collection, Switzerland.

Literature: Will Grohmann, Paul Klee. Handzeichnungen 1921-1930, Berlin 1934, no. 28; Paul Klee Stiftung/Kunstmuseum Bern (Ed.), Paul Klee. Catalogue Raisonné, Vol. 5, 1927-1930, Bern 2001, p. 465, no. 5203 (illustrated).

"Begegnung zum Disput" was made at the time when Paul Klee's teaching activities at the Bauhaus in Dessau were accompanied by inconveniences. Reasons for these inconveniences may be seen in the change of management (1928) and the related internal conflict between free artists and artisans as well as in the external political pressure caused by the emergence of National Socialism. Klee often added titles or names to his works to underline the message they contained. He also knew how to communicate personal or political factors in a caricatural way in his work. His intention was not merely to depict reality, but to design and grasp his own pictorial language.

 

 

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Provenienz: Lily Klee, Bern, 1940-1946; Klee-Gesellschaft, Bern, 1946-1950; Curt Valentin (Buchholz Gallery bzw. Valentin Gallery), Berlin/New York, ab 1950; Privatsammlung, Schweiz.

Literatur: Will Grohmann, Paul Klee. Handzeichnungen 1921-1930, Berlin 1934, Nr. 28; Paul Klee Stiftung/Kunstmuseum Bern (Hrsg.), Paul Klee. Catalogue Raisonné, Band 5, 1927-1930, Bern 2001, S. 465, Nr. 5203 (mit Abbildung).

Schon früh wurde Paul Klees Talent für Kunst und Musik erkannt. Als junger Mann begab er sich nach München, wo er an der Privatschule von Heinrich Knirr Grafik studierte. 1899 lernte er bei Walter Ziegler die Technik des Ätzens und Radierens, und ein Jahr später wechselte er an die Kunstakademie in die Klasse von Franz von Stuck, wo auch Wassily Kandinsky studierte. 1901/02 bereiste er in Begleitung des Bildhauers Hermann Haller Italien. Danach war er wieder in seinem Elternhaus in Bern domiziliert, verdiente sich als Geiger den Lebensunterhalt und setzte gleichzeitig seine künstlerischen Studien fort. Nach seiner Heirat mit der Pianistin Lily Stumpf zog das Paar 1906 nach München. Dort beschickte Paul Klee 1908 die Ausstellungen der Münchner und der Berliner Sezession. 1911 schloss er sich der Redaktionsgemeinschaft des Almanachs "Der Blaue Reiter" an und unternahm 1914 mit August Macke und Louis Moilliet jene Tunisreise, die ihn massgeblich beeinflussen sollte. Aufgrund seiner deutschen Staatsangehörigkeit wurde Klee 1916 als Soldat in den Ersten Weltkrieg eingezogen. Nach Kriegsende folgte er dem Ruf von Walter Gropius ans Bauhaus nach Weimar und später nach Dessau, wo er anfänglich als Buchbinderei-Werkstattmeister, später als Dozent für Mal- und Glasmalerei engagiert war. 1924 fand Klees erste Einzelausstellung in den Vereinigten Staaten statt. Vier Jahre später unternahm er eine ausgedehnte Reise nach Ägypten, die ihm zahlreiche Inspirationen für sein künftiges Schaffen lieferte. Anfangs der 1930er Jahre trennte er sich von seiner Bauhaus-Lehrtätigkeit und wurde Professor für Maltechnik an der Düsseldorfer Kunstakademie. Nach Hitlers Machtübernahme 1933 kehrte der Künstler nach Bern zurück und wurde vom Pariser Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler unter Vertrag genommen. Gleichen Jahres organisierte die Kunsthalle Bern eine Klee-Retrospektive in Kombination mit Werken von Hermann Haller. Nach langer Krankheit nahm der Künstler seine Arbeit 1937 wieder auf. Das Jahr vor seinem unerwarteten Tod 1940 gilt als produktivste Zeit seines Schaffens überhaupt. Heute wird im Zentrum Paul Klee in Bern die weltweit grösste Sammlung seiner Arbeiten aufbewahrt.

Die Entstehung von "Begegnung zum Disput" fiel in eine Zeit, als Paul Klees Lehrtätigkeit am Dessauer Bauhaus von Misslichkeiten begleitet war. Gründe dafür mögen im Direktionswechsel (1928) und im damit verknüpften internen Konflikt zwischen freien Künstlern und Handwerkern wie auch im externen politischen Druck durch den aufkommenden Nationalsozialismus gesehen werden. Klee versah seine Werke nicht selten mit Titeln oder Namen, um die in ihnen enthaltene Botschaft zu unterstreichen. Zudem verstand er es, in seinen Arbeiten persönliche oder politische Faktoren auf karikaturistische Weise mitzuteilen. Seine Intention umfasste somit keinesfalls die blosse Abbildung von Realität, sondern das Entwerfen und Erfassen einer eigenen Bildsprache.

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