A139 ne A138
"Les maîtres".
Tusche, Aquarell und Collage auf Papier,
mgr., dat. "30 août" (19)54 sowie bez. "les maîtres" u.r.,
36x43 cm
Expertise: Heiner Hachmeister, Münster, 3. Dezember 2000.
Éric Mouchet hat die Authentizität des vorliegenden Werkes ebenfalls bestätigt.
Provenienz: Sammlung Fernand Mourlot, Paris (direkt vom Künstler erworben); Privatbesitz, Schweiz; Privatbesitz, Deutschland; Privatbesitz, Schweiz.
Charles-Édouard Jeanneret, der sich erst ab Mitte der 1920er Jahre Le Corbusier nannte, begann seine künstlerische Ausbildung bei Charles L'Eplattenier an der École d'Art in La Chaux-de-Fonds. Ausgedehnte Reisen führten ihn in die Toskana, nach Wien, Budapest und nach Paris, wo er sich 1917 dauerhaft niederliess. In Le Corbusiers malerischem Oeuvre der 1920er Jahre bildete der - von ihm mitbegründete - "Purismus" einen ersten Schwerpunkt. Dessen entscheidendes formales Merkmal war eine flächige Bildgliederung, verbunden mit einer grafisch betonten Linienführung. Unter dem Einfluss von Léger und Picasso schuf Le Corbusier in den 1930er Jahren und während dem Zweiten Weltkrieg eine Serie surrealistisch-abstrakter Kompositionen. Sein künstlerisches Oeuvre umfasst neben der Malerei auch architektonische und plastische Arbeiten. Bisweilen kam es zu einer Durchdringung der verschiedenen Kunstgattungen, als deren wohl berühmtester Ausdruck die 1950-1954 errichtete Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp bei Belfort gilt, die Le Corbusier als monumentale, begehbare Skulptur inszenierte.