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ATLAN, JEAN MICHEL

Constantine/Algerien 1913 - 1960 Paris

"Oubanghi".


Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. (19)58 M.l., verso betitelt,
60x92 cm

(Bitte scrollen Sie nach unten für die deutsche Version.)

Provenance: Maer Calatchi Gallery, Paris; Private property, Switzerland.

Literature: Jacques Polieri, Atlan. Catalogue raisonné de l'œuvre complet, Paris 1996, p. 320, no. 550 (illustrated p. 321).

"Oubanghi" (Oubangui-Chari) is an area in today's Central African Republic that was annexed to the French colony "French Equatorial Africa" in 1910. In 1958, the colony was dissolved at the same time as the painting on offer was created by Atlan. As in numerous other paintings, "Oubanghi" expresses the artist's interest in African culture: "His colors (matt red and ochre) are the colors of painted masks. [...] As an African artist he sculpts the spirit of the fire and the non-fire. Atlan painted a mixture of minerals, plants and animals." (From: Michel Ragon, Jean Michel Atlan, Paris 1950)

 

 

Provenienz: Galerie Maer Calatchi, Paris; Privatbesitz, Schweiz.

Literatur: Jacques Polieri, Atlan. Catalogue raisonné de l'oeuvre complet, Paris 1996, S. 320, Nr. 550 (mit Abbildung S. 321).

Jean-Michel Atlan war Spross einer in Algerien domizilierten jüdischen Familie. 1930 zog er nach Paris, studierte Philosophie an der Sorbonne und verfasste nebenbei surrealistische Gedichte, die er gelegentlich auch illustrierte. Anschliessend unterrichtete er an diversen Gymnasien, bevor er 1940 unter der Deutschen Besetzung seine Zulassung als Pädagoge verlor. Durch das Berufsverbot fand Atlan 1941 auf autodidaktischem Weg zur Malerei. Aufgrund seiner Abstammung und seiner Beteiligung an der französischen Résistance wurde er im Folgejahr durch die Nationalsozialisten inhaftiert. Gemäss eigener Überlieferung gelang es ihm damals aufgrund einer vorgetäuschten Geisteskrankheit, dem sicheren Tod zu entrinnen. Anschliessend wurde er für zwei Jahre im Hôpital Saint-Anne interniert. Der Freiheitsentzug und die Berührung mit einer neuen, realitätsfernen Welt sollten sich für die Werkproduktion des Wahlfranzosen als prägende Erfahrung erweisen. Nach Kriegsende avancierte Atlans Haus am Montparnasse zum Künstlertreffpunkt. In jene Zeit fiel auch die Bekanntschaft mit dem Mitbegründer der COBRA, Asger Jorn, und mit der amerikanischen Schriftstellerin Gertrude Stein. Es folgte Atlans Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen in Frankreich sowie an den COBRA-Präsentationen in Amsterdam (1949) und Liège (1951). Als wichtiger Vertreter der Nouvelle École de Paris feierte Atlan 1956 seinen internationalen Durchbruch. In den 1950er Jahren fand der Künstler zu seinem eigenen Stil, der sich in zumeist grossformatigen, abstrakten Kompositionen mit schwarz konturierten, pastellfarbenen Flächen und oft exotischen Werktiteln manifestierte.

"Oubanghi" (Oubangui-Chari) bezeichnet ein Gebiet im heutigen Zentralafrika, das 1910 der französischen Kolonie "Französisch-Äquatorialafrika" einverleibt wurde. 1958 erfolgte - zeitgleich mit der Entstehung des vorliegenden Spätwerkes von Jean-Michel Atlan - die Auflösung der Kolonie. Wie in zahlreichen weiteren Gemälden drückt sich in "Oubanghi" das Interesse des Künstlers an der afrikanischen Kultur aus: "His colors (matt red and ochre) are the colours of painted mask. (...) As an African artist he sculpts the spirit of the fire and the non-fire. Atlan painted a mixture of minerals, plants and animals." (Aus: Michel Ragon, Jean Michel Atlan, Paris 1950)

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