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BEZZOLA, LEONARDO

Bern 1929 - 2018 Bätterkinden

TINGUELY, JEAN

Fribourg 1925 - 1991 Bern

Postkarten-Ausstellung, 1983.

Folge von 30 collagierten Ansichtskarten von Leonardo Bezzola in einer Ständerlampen-Skulptur von Jean Tinguely.

Collagen auf Ansichtskarten (je ca. 15,5x20 cm) bzw. Eisen, geschweisst, Postkartenständer, Glühbirnen, Elektromotor 220 V (H: 165 cm, B: 46 cm, T: 30 cm),

Jean Tinguely absolvierte ab 1940 eine Lehre als Schaufenster-Dekorateur in einem Basler Kaufhaus, daneben belegte er Kurse an der Kunstgewerbeschule. 1944 begann er sich mit räumlicher Bewegung auseinanderzusetzen und zog 1951 nach Paris. Durch eine Einzelausstellung in der Galerie Arnaud und die Beteiligung am Salon des Réalités Nouvelles machte er 1954 erstmals auf sich aufmerksam. Gleichen Jahres trat er der Künstlergruppe "Le Mouvement" bei. 1955 begann er mit den "Métamatics", einer Serie von Skulpturen mit beweglichen, elektrifizierten Elementen. Vier Jahre später stellte er auf der Pariser Biennale aus und knüpfte Kontakte zur Gruppe "Zero". 1961 entwickelte sich die überaus fruchtbare Zusammenarbeit mit Niki de Saint Phalle. Internationalen Bekanntheitsgrad erlangte der Künstler in den 1960er Jahren durch die Teilnahme an den documenta 3, 4 und 6 in Kassel, an den Ausstellungen "The Machine" (1967) und "Dada, Surrealism and their Heritage" (1968) im Museum of Modern Art in New York sowie durch grosse Retrospektiven (erstmals 1972/73). Tinguelys Name ist bis heute vor allem mit seinen originellen Maschinenkonstruktionen verbunden, die, bar jeder praktischen Funktion, als ironische Metaphern heutiger Lebensmechanismen zu verstehen sind. In seinen aus verschiedensten Materialien gestalteten Collagen begegnet Tinguely zudem als ein vor Fantasie sprühender Künstler mit dem Hang zum Absurden, der es wie kaum ein zweiter verstand, das Publikum zugleich zu provozieren und zum Schmunzeln zu bringen. Dem Künstler und seinem Oeuvre sind zwei Museen in Basel und Fribourg gewidmet.

Der Schweizer Fotograf Leonardo Bezzola (1929-2018) begleitete Jean Tinguelys künstlerisches Schaffen ab 1960 bis zu dessen Tod 1991 mit der Kamera und gehörte in jener Zeit zum engen Freundeskreis des Künstlers. Zahlreiche Fotobücher, die die Entstehung von Tinguelys wichtigsten Werken dokumentieren, zeugen davon. Bezzola selbst schuf neben seinem fotografischen Wirkungsfeld eine umfangreiche Werkgruppe von collagierten Ansichtskarten, die er 1983 in der Solothurner Freitagsgalerie Imhof im Rahmen der Einzelausstellung "Leonardo Bezzola. Postkarten" (2. September - 3. Oktober 1983) präsentierte. Tinguely realisierte, unter Einbezug eines alten Postkartenständers aus seinem Atelierfundus und unter Mithilfe seines langjährigen Assistenten und Freundes Joseph Imhof, nach Abschluss dieser Ausstellung das vorliegende Werk, das er seinem Freund und Wegbegleiter Bezzola als Geschenk überliess.

Estimation CHF 35'000
EUR 35'000
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Adjugé CHF 30'000
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