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CARTIER-BRESSON, HENRI

Canteloup 1908 - 2004 Paris

"Hyères", 1932.


Silbergelatineabzug,
sig. u.r., Copyright-Prägestpl. u.l.,
30,6x40,5 cm (BG)

Provenienz: Galerie zur Stockeregg, Zürich.

Ausstellung: Photosammlung Kunsthaus Zürich. The Marc Rich Collection, Kunsthaus Zürich, 10. Juni - 20. August 1989/Galleria Gottardo, Lugano, 9. März - 29. Mai 1993, je Nr. 21 (mit ganzseitiger Abbildung im Ausstellungskatalog S. 117); Im Kunstlicht, Kunsthaus Zürich, 23.6. – 10.11.1997; Kunsthalle Krems, Österreich, 4.3. – 1.5.1997.

Henri Cartier-Bresson studierte zunächst Malerei bei André Lhote und wandte sich ab 1930 der Fotografie zu. Bekannt wurde er durch seine künstlerische Schwarzweiss-Fotografie. Er bevorzugte handliche und unauffällige Kleinbildkameras der Marke Leica, um intuitiv und poetisch den "entscheidenden Moment" des menschlichen Lebens einfangen zu können, stets unter Berücksichtigung der bestmöglichen Bildkomposition. Die Gabe, Spontanem und scheinbar Nebensächlichem Bedeutung, Geheimnis und Humor zu verleihen, beherrschte Cartier-Bresson wie kein Zweiter. 1947 gründete er mit Robert Capa, George Rodger und David 'Chim' Seymour die Foto-Agentur "Magnum". Die darauffolgenden 20 Jahre reiste er für Fotoreportagen um die Welt. 1968 stellte er seine fotografischen Aktivitäten ein und widmete sich fortan ganz dem Zeichnen und der Malerei.

"Hyères" gehört zu den berühmtesten Fotografien von Henri Cartier-Bresson. Sie entstand 1932 in der französischen Hafenstadt an der Mittelmeerküste, die der Aufnahme zu ihrem Titel verhalf. Von leicht erhöhtem Standpunkt aus lenkt sie den Blick über eine gewendelte Steintreppe mit Eisengeländer gegen eine gepflästerte und durch zwei Fahrrinnen markierte Strasse, die von einem leicht geschwungenen Bordstein und einem mit Steinplatten belegten Trottoir gesäumt wird. Darüber erheben sich, vom oberen Bildrand stark angeschnitten, die Hausfassaden. In der eng begrenzten Fläche der Strasse, die zwischen Bordstein und Eisengeländer frei einsehbar ist, befindet sich ein Radfahrer, dessen dynamische Bewegung durch die lange Belichtungszeit optisch verstärkt wird. Cartier-Bressons Werk steht beispielhaft für das, was der Fotograf in seiner Arbeit immer gesucht hat: Er perfektionierte die Zufälligkeit des Blicks auf das, was sich bei genauerem Hinsehen als Wahrheit herausstellt. Dieser "entscheidende Augenblick" ist manchmal - wie im gegebenen Fall - nicht mehr als ein flüchtiger Moment, der, auf Fotopapier gebannt, zu einem grossen Moment wird. Ein solches Motiv passiert nicht zweimal, und so ist das Theorem vom "entscheidenden Augenblick" auch die Aufforderung zur Bildqualität, die nur einem scharfen Beobachter gelingt, der es versteht, solche Momente abzupassen und mit seiner Kamera aus dem Leben herauszuschneiden.

Estimation CHF 8'000
EUR 8'000
USD 8'602
Adjugé CHF 7'000
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