Lago di Cavloccio mit Pizzi dei Rossi.
Öl auf Leinwand,
sig. u.r.,
81x65,5 cm
Die deutschstämmige Malerin Clara Porges besuchte 1896-1898 die von Max Liebermann geleitete Kunstschule in Berlin und anschliessend die Akademie Fehr. Später unternahm sie Reisen nach Italien und liess sich bei Paul Kutscha in Wien zur Landschaftsmalerin ausbilden. Von Nietzsches Schriften inspiriert, suchte sie 1911 das Engadin auf, wo sie in den Bann der hochalpinen Kulisse geriet. Sie lebte wechselweise im Fextal, Sils-Maria, Maloja und Samedan und schuf ein von der Berglandschaft geprägtes Oeuvre, das bei vielen Kurgästen im Engadin Anklang fand. Clara Porges gilt als eine der erfolgreichsten Malerinnen einer Region, die seit Giovanni Segantinis europaweitem Erfolg zahlreiche Künstler angezogen hat.
Im Vordergrund des zu versteigernden Aquarells stehen vereinzelt zwei Arven als markanter Bestandteil der Engadiner Bergwelt. Von dieser war Clara Porges so sehr fasziniert, dass sie den Lago di Cavloccio mit Sicht auf die Pizzi dei Rossi im Laufe ihres 50-jährigen künstlerischen Schaffens immer und immer wieder auf Bildträger bannte. Mithilfe von geringfügig verschobenen Perspektiven und unterschiedlicher Lichtführung entstanden so zahlreiche Varianten des gleichen Sujets.