A139 ne A125
Ländliche Szene mit Kindern und Kühen.
Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. (19)25 u.r.,
54x62 cm
Charles Hindenlang, Spross einer alteingesessenen Basler Familie, begann 1911 eine dreijährige Lehre als Dekorationsmaler, ergänzt durch Winterkurse an der Gewerbeschule. Anschliessend begab er sich auf eine Studienreise nach Florenz, wo er sich mit der italienischen Malerei und namentlich mit den Werken von Cimabue und Giotto auseinandersetzte. Zwischen 1929 und 1933 hielt er sich, inzwischen Mitglied der Basler Künstlergruppe Rot-Blau II, wiederholt in Paris auf. Als Gründungsmitglied der antifaschistischen Basler "Gruppe 33" stellte er sich in den 1930er Jahren offen gegen den Nationalsozialismus. Das Oeuvre des Baslers, der später hauptsächlich in seiner Heimatstadt als Maler, Glasmaler und Bühnenbildner arbeitete, ist von verschiedenen Stilrichtungen geprägt. Neben Tendenzen zur Neuen Sachlichkeit verrät es kubistische, expressionistische, symbolistische und surrealistische Einflüsse sowie Elemente der Naiven Malerei.
Die angebotene Komposition tritt mit ihrem formal reduzierten, flächigen Figurenbestand in spürbar expressionistischer Haltung auf. Sie rückt damit in die Nähe des "Davoser Stils" von Ernst Ludwig Kirchner, der ab 1918 in der Schweiz lebte und der Gruppe Rot-Blau II, der auch Charles Hindenlang angehörte, massgebliche Impulse verlieh.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.